Die Firmenshirts übernehmen aber noch weitere Aufgaben: Mitarbeiter-Akquise in Zeiten des Personalmangels. Auf dem Rücken der Mitarbeitenden der Fondsdepot Bank etwa steht: „Laufend Kolleg*innen gesucht.“ Gealan beteuert „Great place to work“ – einen super Arbeitsplatz. Die „Gealanis“ suchen vor dem Start aber auch noch ihre eigenen Teammitglieder, und lassen ihr Bierbank-Quartier über den Moderator auf der Bühne ausrufen: „Für alle Gealanis – wir sitzen da hinten!“
Mit Bollerwagen und Hund
Um kurz nach 17 Uhr stehen alle am Start auf dem Rollfeld. Die Menschenmasse beeindruckt. Besonders, wenn alle Läufer gleichzeitig die Arme heben, die Hüften kreisen oder auf der Stelle joggen, um sich gemäß der Lautsprecheransage aufzuwärmen. Spätestens auf diesem engen Raum, Hüfte an Hüfte, lernt man seine Kollegen kennen. Dann ertönt die Start-Tröte: Die Läufer aus der ersten Reihe preschen los. In drei Blöcken verteilen sich die Läufer. Neben den Ambitionierten laufen gemütliche Sportler mit, die einen spazieren, andere winken ins Publikum. Manche haben ihre Kinder an der Hand, ziehen Bollerwägen oder führen ihre Hunde.
Lob der Kollegen
Der Erste, der durchs Ziel schießt, ist Ruben Schlese von der Firma Lamilux. Wohl viel trainiert? „Nö“ – der Außendienstler lacht und freut sich, bei seinem ersten Frankenpost-Firmenlauf so gut abgeschnitten zu haben. Und er denkt sofort an sein Team: „Wir haben gegenseitig aufeinander gewartet. Ich glaube, wir sind drei Läufer von Lamilux, die unter den ersten zehn sind“ – sagt er und schaut seinen Kollegen Gunar Knöckel an. „Ich bin noch nicht lange bei Lamilux, aber ich war hoch motiviert, beim Lauf dabei zu sein“, erzählt Knöckel, Footballer der Hof Jokers. Auf Cordula Schneider von der Firma Knarr wartet die kleine Tochter am Ziel: „Sie ist mein größter Fan!“ Cordula Schneider kam als Fünfte über die Ziellinie, als erste Frau. „Es ist ganz gut gelaufen – es war ein Trainingslauf.“ Die ersten drei Kilometer waren ihre männlichen Kollegen noch vor ihr, „doch dann lässt’s halt nach.“ Sie schmunzelt. Einer ihrer Kollegen läuft ein, schaut sie an und ruft ihr zu: „mega schnell!“
Aperol geht immer
Dann geht es für die Sportler zum gemütlichen Teil der Veranstaltung. „Aperol läuft am besten“, erklärt der Hofer Land-Festwirt Markus Richter hinter der Bar im Hangar. Zwei Dennree-Mitarbeiterinnen gönnen sich ihn – wie zum Beweis. „Aperol geht immer“ – sie lachen und loben die Laufstrecke: „Auf der Rollbahn laufen hat Spaß gemacht, das war echt etwas Besonderes!“ Für die besondere Kreativität wurde bei der Siegerehrung das Laufteam der Diakonie Hochfranken ausgezeichnet. Die Läufer kamen in den unterschiedlichsten Kostümen: als Prinzessinnen, Löwen oder Piraten. Die Kita „Emilio und Emilia“ war im Disney-Fieber. Dafür gab es 250 Euro. Für die Sportstiftung Hochfranken kamen 6310 Euro an Spenden zusammen– pro Teilnehmer zwei Euro. „Wenn man in Jugendsport investiert, dann investiert man in unsere Region“, sagt Michael Maurer von der Sportstiftung. Auch Landrat Oliver Bär feiert die Region und die Frankenpost: „Die Frankenpost ist die Stimme der Region.“
Der nächste Firmenlauf, veranstaltet vom Nordbayerischen Kurier, findet am 16. September in Gesees statt. Hier geht’s zur Anmeldung: www.kurier-firmenlauf.de