Frankenwaldbrücken Landkreis Hof rechnet mit Millionengewinn

Die Frankenwaldbrücken sollen gebaut werden. Experten haben eine Prognose für 27 Jahre erstellt.

 
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So soll die Lohbachtalbrücke bei Lichtenberg aussehen. Foto: sbp Schlaich Bergermann Partner

Die Entscheidung ist gefallen: Der Hofer Kreistag hat in seiner jüngsten Sitzung mit 38 zu 20 Stimmen für die Fortführung des Projekts Frankenwaldbrücken gestimmt. Der Landkreis Hof geht davon aus, dass aus den Kosten, die für ihn entstehen, über die Jahre ein Millionengewinn entsteht.

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Wie das Landratsamt in einer Mitteilung erklärt, hat die Kanzlei Rödl und Partner die Ermittlung des Betriebsgewinns auf Basis der fortgeschriebenen Kosten überarbeitet. Bei einem Betrachtungszeitraum von 27 Jahren gehen die Experten von einem Betriebsgewinn von rund 4,6 Millionen Euro aus. „Das heißt, alle für den Landkreis Hof entstehenden Kosten werden laut Prognose aufgrund der Besuchereinnahmen gedeckt und ein Gewinn erzielt“, betont das Landratsamt. Basis für diese Ermittlung sei eine Besucherprognose von 300 000 Besuchern pro Jahr in den ersten beiden Jahren sowie jeweils 200 000 Besuchern in den folgenden Jahren.

Die Gesamtkosten seien im September neu ermittelt worden. Gerechnet wird aktuell mit 42,09 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern hatte in Gesprächen im Sommer und Herbst dieses Jahres die Frankenwaldbrücken als „wichtiges Projekt zur Förderung des Tourismus“ bewertet und deshalb erneut eine Unterstützung seitens der Staatsregierung zugesagt. Grundlage dafür ist die sogenannte RÖFE-Förderung (70 Prozent der förderfähigen Kosten).


Mit dem Beschluss hat der Kreistag den Weg für die nun anstehenden Schritte geebnet. Zunächst werden die Unterlagen für Bauanträge und Förderbescheide erarbeitet, um dann die Baugenehmigung zu erwirken und den Förderantrag zu stellen. Daran schließt sich die Vergabephase samt detaillierter Planungen an.

Die Idee zu dem Projekt Frankenwaldbrücke wurde 2016 geboren. Die Planungen sehen zwei Fußgänger-Hängebrücken zwischen Lichtenberg und Issigau vor: die rund 1030 Meter lange Höllentalbrücke sowie die 389 Meter lange Lohbachtalbrücke.

Frankenwaldbrücken
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„Es ist wichtig und richtig, dass wir dieses touristische Wirtschaftsprojekt weiter vorantreiben. Wir sehen schon jetzt großes Interesse an unserer Region und haben durch dieses Projekt bereits Investitionen durch Dritte und Private ausgelöst. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Menschen in unsere Region kommen werden, um die Attraktivität und Schönheit des Hofer Landes kennenzulernen und damit auch nachhaltig dazu beizutragen, dass unsere Region belebt wird“, meint Landrat Oliver Bär.