Frankenwaldklinik Kronach Helios dringt auf zügige Tarif-Einigung

An der Helios-Frankenwaldklinik warten zahlreiche Beschäftigte weiterhin darauf, dass für sie ein Tarifvertrag abgeschlossen wird. Foto: Christian Kreuzer / Archiv

Auch die vierte Gesprächsrunde zwischen Geschäftsführung, Gewerkschaft und Betriebsrat endet ohne Ergebnis. Und das, obwohl der Konzern sein Angebot erhöht hat.

 
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Kronach - Zum vierten Mal haben sich die Verantwortlichen am Montag getroffen – zum vierten Mal ohne eine Einigung: Die Tarifverhandlungen an der Kronacher Helios-Frankenwaldklinik zu dem von Verdi gekündigten Vergütungstarifvertrag für die Beschäftigten des nichtärztlichen Dienstes müssen weitergehen. Und das, so teilt Kliniksprecher Stefan Studtrucker mit, obwohl ein „nochmals deutlich verbessertes Angebot“ auf dem Tisch gelegen habe.

Helios bietet nach seinen Worten „nun eine lineare Gehaltssteigerung um insgesamt 6,3 Prozent im Vergleich zu zuvor 5,3 Prozent an. Zusammen mit der bereits vollzogenen Steigerung von 2,25 Prozent ergäbe sich damit zum Beispiel für 2020 eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 4,05 Prozent“. Nach wie vor stehe zudem das Angebot von Helios, MTA, MTLA und MTRA höher zu gruppieren, eine monatliche Zulage für Beschäftigte mit Schwerpunkt in der Praxisanleitung zu zahlen und das Azubi-Entgelt deutlich anzuheben.

Eine Rückmeldung von Verdi zu diesem Angebot stehe allerdings noch aus, wie Studtrucker bedauert. Die Gewerkschaft war mit einer Forderung von sieben Prozent in die Verhandlungen gegangen (die NP berichtete). Nun dauere das Warten der über 450 Beschäftigten des nichtärztlichen Dienstes an der Frankenwaldklinik weiter an. „Die Laufzeit des Vergütungstarifvertrages endete bereits zum 30. September 2020“, erinnert Klinikgeschäftsführer Philipp Löwenstein. Gerade im aktuellen Umfeld moderater Tarifabschlüsse und in vielen Branchen sinkender Reallöhne sei es schwer verständlich, weshalb die Gewerkschaft die Tarifverhandlungen weiter in die Länge ziehe. Sein Appell: „Wir sind der Meinung, dass dieses attraktive Angebot, das trotz der aktuell schwierigen und nicht planbaren Lage unterbreitet wurde, im Interesse unserer Mitarbeiter nun zügig zur Umsetzung kommen sollte.“

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