Frankenwaldtag Marlene Roßner erhält den Kronenring

Sandra Hüttner

Die Ehrung ist der Höhepunkt des Frankenwaldtags 2022 in Helmbrechts. Die hiesige Ortsgruppe bewahrt nun für ein Jahr den Hauptwanderwimpel auf.

 
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Bei der Wimpelübergabe: Wanderreferent Rainer Vogler (links) und Jürgen Auernhammer von der Ortsgruppe Stadtsteinach. Foto:  

Pünktlich ist die Wimpelwandergruppe aus Stadtsteinach in Begleitung von Bürgermeister Roland Wolfrum vor dem Bürgersaal in Helmbrechts zum Frankenwaldtag eingetroffen. Sie hatte in zwei Etappen auf dem Steinachtalweg über insgesamt 24 Kilometer den Hauptwanderwimpel nach Helmbrechts gebracht – und dabei dem Wintereinbruch getrotzt. Ein Jahr lang hatten die Stadtsteinacher den Wimpel in ihrer Obhut. Nun übergaben sie ihn an den Ausrichter des Frankenwaldtages 2022, an die Ortsgruppe Helmbrechts. Musikalisch begrüßte Egon Kraus aus Münchberg die Stadtsteinacher mit Gesang und Steirischem Akkordeon.

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Der Frankenwaldtag 2023, so wurde es beschlossen, wird am 15. April bei der Ortsgruppe Weißenbrunn stattfinden. Obmann Florian Heublein dankte für das Vertrauen der Versammlung und erinnerte daran, dass man noch 2019 um Fortbestand der Ortsgruppe bangen musste. 2018 war ihr Obmann Erhard Barthel verstorben. Dieser war auch Schriftführer, Wander- und Wegewart sowie Pressewart in Personalunion gewesen. Man dachte bereits über die Auflösung nach, als sich doch einige Weißenbrunner bereit erklärten, für die Ortsgruppe Verantwortung zu übernehmen.

Stehende Ovationen erhielt im Helmbrechtser Bürgersaal Marlene Roßner, nachdem ihr der Vorsitzendens des Frankenwaldhauptvereins, Dieter Frank, den Kronenring verliehen hatte – die höchste Auszeichnung des Vereins für Persönlichkeiten, „die weit überdurchschnittliche und herausragende Leistungen erbracht haben“, wie Frank erläuterte. Marlene Roßner sei „der gute Geist“ des Vereins, „eine Institution, Beraterin in allen Vereinsfragen, du bist manchmal auch Beichtmutter“.

Marlene Roßner ist FWV-Mitglied seit 1974, viele Jahre hat sie sich für die Deutsche Wanderjugend engagiert, sie war Jugendleiterin in Haidengrün, Hauptkassiererin von 2002 bis 2006; seit 2006 ist sie Hauptgeschäftsführerin. Das Ehrenzeichen in Gold hat sie 2011 erhalten.

„Unsere Geschäftsstelle, aufgrund des geringen Sonneneinfalls auch Bunker genannt, war dein zweites beziehungsweise drittes Zuhause“, sagte Dieter Frank in seiner Laudatio. Marlene Roßner stehe immer hinter dem, was sie tut. „Du tust es gerne, und deshalb ist die Tätigkeit für den Verein nicht nur Beruf gewesen, sondern Berufung.“ Die Geehrte ist im Selbitzer Ortsteil Weidesgrün zu Hause – ihre Heimat sei der Frankenwald, sagte Frank. Niemand kenne die Wanderwege besser als sie. „Ihr Rückzugsort nach anstrengenden Arbeitstagen oder persönlichen Belastungen war stets der Döbraberg.“ Frank erinnerte an Marlene Roßners schweren Autounfall. „Aber du hast dich zurück ins Leben gekämpft und bist stark in die Geschäftsstelle, in den Frankenwaldverein zurückgekehrt.“

Die Geehrte bestätigte: „Der Frankenwaldverein ist meine Heimat und liegt mir sehr am Herzen.“ Sie werde sich so lange weiter für ihn einsetzen, wie sie gebraucht werde und es gewünscht sei. „Die Ehrung hier in Helmbrechts und an diesem Datum ist mir eine ganz besondere Ehre, denn am 4. April 1992 hat der Ehrenvorsitzende Otto Knopf den ersten Kronenring des Frankenwaldvereins überreicht bekommen.“