Die wichtigste Neuerung ab 2021:
Aus den Statusmeilen werden Punkte. Ihre Berechnung wird wesentlich vereinfacht, weil nur noch nach Lang- oder Kurzstrecke und der jeweils gebuchten Komfortklasse unterschieden wird. Die Bandbreite reicht von 5 Punkten für einen Economy-Europaflug bis zu 70 Punkten, die es für eine Langstrecke in der First Class gibt. Zwei Hin- und Rückflüge in der Business-Klasse in die USA (je Strecke 50 Punkte) reichen für den Status «Frequent Traveller» (160 Punkte) locker aus. Senator wird man mit 480 Punkten im Jahr, Hon erst mit 1500.
Um den einmal erreichten Status zu halten, muss dieser jährlich mit neuen Punkten bestätigt werden. Weil bislang dafür eine Frist von zwei Jahren galt, ist hier eine Verschärfung geplant. Die notwendigen Status-Punkte müssen zudem künftig mindestens zur Hälfte bei konzerneigenen Airlines wie Lufthansa, Swiss und Austrian erflogen werden. Für den «Hon»-Status werden sogar ausschließlich Punkte der Premium-Airlines verlangt. Flüge bei anderen Partnern der globalen «Star Alliance» zählen beim Hon-Status hingegen nicht mehr. Neu ist hingegen die Möglichkeit, ab bestimmten Punktegrenzen Frequent Traveller oder Senator auf Lebenszeit zu werden.
Die Premium-Gäste sind den Airlines trotz mancher Extrawünsche lieb und teuer. Nach Analysen des Airline-Verbands IATA sind die Ticketpreise in den Premium-Klassen inklusive der Business seit 2011 deutlich weniger unter Druck geraten als die Billig-Tickets. Die Premium-Kunden machen global zwar nur 5,2 Prozent aller Passagiere aus, stehen aber für 30 Prozent der Umsätze. Der Aviation-Berater Gerd Pontius geht davon aus, dass ein First-Passagier den gleichen Profit wie vier Business-Kunden oder 20 Sitze in der Economy bringen kann.