Frauen-Bayernliga Fischer hat den Sieg auf dem Fuß

Einer der beiden FFC-Trainer: Martin Schubert ist verärgert über das harte Einsteigen des FC Stern München. Foto: /Michael Ott

Fast hätte der FFC Hof aus München drei Punkte mitgenommen. Am Ende heißt es 1:1 – und die Saalestädterinnen verteidigen ihren Platz an der Sonne in der Fußball-Bayernliga. Allerdings sind die Hoferinnen sauer auf den Gegner.

 
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München/Hof - Die Fußballerinnen des FFC Hof sind nach dem 1:1 beim FC Stern München seit nunmehr fünf Spielen unbesiegt und haben mit dem Remis die Tabellenführung in der Fußball-Bayernliga verteidigt. Auch weil die Konkurrenz am sechsten Spieltag einige Federn lassen musste. Hinter Spitzenreiter FFC Hof (11 Punkte) liegen aber gleich sieben Teams, die nur einen oder zwei Zähler Rückstand auf das Team vom Trainergespann Sascha Zahr und Martin Schubert haben. Damit dürfte es die wohl spannendste Saison aller Zeiten in der höchsten Spielklasse im bayerischen Frauenfußball geben.

Die selbstbewussten Hoferinnen hatten von Beginn an mehr vom Spiel. Und so führte der erste Angriff in der zehnten Minute auch gleich zum Torerfolg. Juliane Tröger zog über rechts in den Strafraum, schob flach nach innen. Jasmin Weiß kam vor ihrer Gegnerin an den Ball und vollendete zum 1:0. Allerdings verletzte sich Weiß später und musste noch in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden. Es folgte zwar eine kurze Schwächephase. Dennoch war die Halbzeitführung verdient.

Die Oberfränkinnen blieben auch nach der Halbzeit am Drücker. Doch ausgerechnet ein Hofer Standard brachte den Ausgleich. Denn ein Eckball wurde von den Münchnerinnen geklärt, Merve Kantar hatte viel Platz und machte übers gesamte Spielfeld etliche Meter. Ihr tief gespielter Ball mit einem folgenden Querpass im Strafraum auf Kristöfl, die nur noch einschieben musste, war ein Konter wie aus dem Lehrbuch – und für den FFC das bittere 1:1. Danach gab es einen offnen Schlagabtausch, da nun beide Teams den Sieg wollten, wobei die Gäste die besseren Chancen hatten. Isabell Kastner hätte einmal früher abschließen und bei Chance zwei von links nahe der Grundlinie es nicht mit Gewalt versuchen sollen, sondern auf die im Zentrum besser positionierten Nemcova und Köhler ablegen sollen. Auch Pui San Yau hatte eine Großchance, schloss aber zu spät im Eins-zu-Eins gegen die Stern-Torhüterin ab. Aber auch Sina Wunderlich im Hofer Kasten musste ihr Können im Eins-gegen-Eins gegen Kantar beweisen und verhinderte mit starker Fußabwehr den Rückstand. Fast hätte es noch den späten Hofer Siegtreffer gegeben. Kurz vor Ende der Nachspielzeit knallte Fischer einen Schuss aus 25 Metern an den Querbalken. „Aufgrund der letzten halben Stunde sind wir mit dem Punkt sehr zufrieden. Betrachtet man die gesamte Spielzeit, so wäre definitiv mehr möglich gewesen“, betont Trainer Martin Schubert.

Enttäuscht waren die Gäste über das schwach leitende Gespann, das über 90 Minuten nicht Herr der Lage des Spiels gewesen sei. So sei oft mit zweierlei Maß gemessen worden. Martin Schubert wird deutlich: „ Wir müssen uns schon die Frage stellen, was der Auftrag von Stern in dieser Liga ist. Die Spielweise, die München an den Tag gelegt hat, war überaus aggressiv und völlig neben der Spur, was die Zweikämpfe angeht. Und von Fußball gab es kaum etwas zu sehen. Da können wir froh sein, dass wir den Punkt mit Verletzungen nicht teuer bezahlt haben.“

Am Wochenende geht es für den FFC zu Hause weiter gegen den Tabellendritten FC Ingolstadt II.

FFC Hof: Wunderlich – Sattler, Weiß (35. Fürst), Tröger (65. Yau), Nemcova, Penzel, Krantz, Müller, Bauer, Kastner, Köhler (82. Fischer).

Schiedsrichter: Albegger (SV Waldeck-Obermenzing); Zuschauer: 40; Tore: 10. Min. Weiß 0:1, 53. Min. Kristöfl 1:1. J.M.

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