Freiwilligendienst Von Döbra auf die Philippinen

Christine Rittweg

Dieses Abenteuer wagt die junge Zimmerin Jule Bär. Die 20-Jährige möchte im Auslandsjahr einen Freiwilligendienst absolvieren und Kindern in Not helfen.

 
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Jule Bär aus Döbra wird ein Jahr auf den Philippinen verbringen. Foto: /Rittweg

Am 19. August ändert sich das Leben von Jule Bär gewaltig: Ein Jahr lang wird sie nicht in ihrem Heimatdorf Döbra sein, ein Jahr lang mit ihrer Fußballmannschaft kein Spiel bestreiten, ein Jahr lang nicht mit den Eltern und Geschwistern am Tisch sitzen. Die 20-Jährige hat sich für einen Freiwilligendienst (wie Freiwilliges Soziales Jahr) auf den Philippinen entschieden, in der Stadt Silay City mit fast 130 000 Einwohnern im Nordosten der Insel Negros.

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Im Moment bereitet sie sich auf ihre Abschlussprüfung vor. Nach der FOS hat sie eine Ausbildung als Zimmerin in Helmbrechts begonnen. Für sie ein cooler Beruf, weil etwas Handwerkliches ihr schon immer zugesagt hatte.

Aber warum jetzt der Freiwilligendienst? „Ich habe Freunde, die mir erzählten, dass ein Auslandsaufenthalt eine tolle Erfahrung sei. Manche waren als Au Pair unterwegs. Mir ist aber ein strukturiertes FSJ lieber“, erklärt Jule. Also informierte sie sich über derartige Projekte. Die Wahl fiel auf das Hilfsprojekt des Vereins Mariphil, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Armut auf den Philippinen zu verringern – besonders zum Wohle der Kinder . Und es sollte ein englischsprachiges Land sein.

Aufgeregt? „Ja“, sagt Jule. Seit der feste Flugtermin bekannt ist. Ab Frankfurt geht es mit einer Gruppe von 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf die tropische Insel. Regenzeit ist dort angesagt. Im Juni war sie für eineinhalb Wochen auf einem Vorbereitungsseminar in der Nähe von Stuttgart.

Und welche Aufgaben hat sie, fast 11 000 Kilometer von der Heimat entfernt? „Ich werde im Unterricht helfen, Nachhilfe geben, Kinder betreuen, bei schulischen Veranstaltungen helfen oder eigene Projekte ins Leben rufen. Das kann an einer Schule für benachteiligte Kinder der Zuckerrohrbauern sein, im Kindergarten, an der High School.

Wohnen wird Jule mit drei anderen Teilnehmern in einer Unterkunft der Schulleiterin. Sie ist gespannt auf eine andere Kultur, auf das Kennenlernen eines anderen, einfacheren Lebens, auf andere Menschen. Die Organisation Mariphil kann nicht alle Kosten während des Freiwilligendienstes übernehmen, deshalb werden noch Unterstützer gesucht. Und wenn sie im August 2023 wieder im Lande ist? Mal sehen, was dann die Zukunft bringt!

Wer die Organisation unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an Jule für weitere Informationen wenden: Julesandra2002@web.de