Wiesenfest-Montag in Selb Viele Ballons und ein „Geheimkonzert“

Silke Meier , aktualisiert am 12.07.2021 - 21:40 Uhr

Die Selberinnen und Selber lassen sich von der coronabedingten Absage des  Wiesenfestes nicht  die Laune vermiesen. So lassen die Gymnasiasten ihre Luftballons steigen, die Egertaler und der Spielmannszug musizieren doch  auf dem Marktplatz.

 
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Wer glaubt, die Selber würden sich das Wiesenfest zum zweiten Mal von Corona verderben lassen, täuscht sich. Der Wiesenfestmontag ist traditionell  der Paradetag für den zweiten Festzug, die Spiele am Nachmittag und den Einzug am Abend. Dazu – und das weiß wirklich jedes Kind –  steigen viele bunte Luftballons in den Himmel.  Am Wiesenfestmontag 2021 haben die Kinder das Wiesenfest  wegen Corona zunächst  dort gefeiert, wo sie Unterricht haben. Im Selber Schulzentrum stand der Eiswagen am Eingang der Dr.-Franz-Bogner-Schule, auf dem Pausenhof veranstalteten die Klassen der Grundschule verschiedene Spiele aus alten Zeiten. 
Am Walter-Gropius-Gymnasium  kümmerte sich die  Schülermitverwaltung  um die bunten Luftballons. Rund 500 Stück waren es, die nach einem kräftigen „Vit vat hoch“ in den Himmel stiegen.

Musik und Luftballons
Und am Abend pünktlich um 18 Uhr  schwebten dann doch noch rote, blaue und bunte Luftballons  in den Sommerhimmel, als wäre nichts gewesen. Kurz nach 17 Uhr postete die Egertaler Blaskapelle und Big Band auf Facebook den Liedtext zu „Kein schöner Land“ mit dem Kommentar: „Kann man schneller brauchen als man denkt.“ Herumgesprochen hatte  sich das gar nicht so geheime „Geheimkonzert“  da schon längst: Die Egertaler und der Selber Spielmanns- und Fanfarenzug spielen gegen 18 Uhr ein paar Stücke gemeinsam. Nichts Großes sollte es werden. Dieser Plan ging nicht ganz auf: Es wurde etwas Großes:  Menschenmassen  strömten auf den Marktplatz, auf den Platz vor der Cortina, auf die Verkehrsinsel und in Richtung Ludwigstraße. Als der Spielmannszug lose zur Aufstellung ging, brandete Applaus auf. Natürlich auch, als von gegenüber die Egertaler kamen. Nicht satt sehen konnten sich die Selberinnen und Selber an dem vertrauten Bild. Jeder stand mittendrin und war Teil davon.

Hoffnung auf das Wiesenfest 2022

Oben auf dem Balkon der OB, ein ehemaliger Fahnenträger und zwei Ehrendamen aus Pappkarton. Nach der Intonation von „Heimat, Heimat, teure Heimat“, „Kein schöner Land“ und der Nationalhymne übernahm die frühere  zweite Bürgermeisterin Dorothea Schmid das Zepter: „Vit vat hoch“ war weithin zu hören. Dann stiegen die Luftballons auf. Mit überglücklichen Gesichtern und einigen Freudentränchen  gingen die Selberinnen und Selber auseinander. Ganz groß ist die Hoffnung auf das Wiesenfest 2022.

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