Freude bei Bierbrauern in Marktredwitz Lichtblick für Gasthaus „Strand“

„Bodenständiges und Deftiges“ wollen Sandra (rechts) und Stefan Steinhauser ab 30. September im „Strand“ kredenzen. Brauereichefin Carolin Nothhaft ist erleichtert, dass das Leben in die Gaststätte in der Ottostraße zurückkehrt. Foto: Brigitte Gschwendtner

Nach zwei Jahren Leerstand findet die Familie Nothhaft Pächter für ihren Brauereigasthof „Am Strand“. Ende September soll das Traditionslokal im Marktredwitzer Stadtteil Dörflas endlich wieder öffnen.

 
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Carolin Nothhaft strahlt mit der Sonne um die Wette, denn das Glück ist der Marktredwitzer Brauereichefin gleich doppelt hold: Zum einen ist die Mutter dreier Kinder, die selbst Geige spielt, sehr stolz darauf, dass ihre Söhne Simon (13) und Martin (10) den hochkarätigen Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ gewonnen haben (siehe Infokasten). Zum anderen ist ein Problem gelöst, dass der 38 Jahre alten Betriebswirtin seit zwei Jahren gewaltig im Magen liegt: Endlich haben sich mit Sandra und Stefan Steinhauser neue Pächter für den „Strand“ gefunden, der direkt an das große Brauereigelände in der Ottostraße angrenzt. „Bei den beiden passt einfach alles – auch das Gegenseitige“, freut sich die Hausbesitzerin.

„Nichs Gehobenes, kein Imbiss-Essen“

Die Steinhausers möchten in der Traditionsgaststätte wieder „deftige und bodenständige bayerische und deutsche Gerichte kredenzen – ohne Schnickschnack“. Es soll Schnitzel, Gulasch und Co. geben, sonntags auch Braten, während der Woche ein Mittagsgericht. Vegetarier wollen die Steinhausers mit Käsespätzle, Germknödeln und Ähnlichem verköstigen. „Wir bieten weder was Gehobenes an noch Imbiss-Essen, sondern die typische Brauereihaus-Karte“, sagt Sandra Steinhauser. Frisch und mit regionalen Zutaten zu kochen, sei ihnen wichtig, versichert Stefan Steinhauser.

Pächter der „Mundwerk“-Zoiglstube

Erst Ende April eröffnete das Paar im ehemaligen Marktredwitzer Gasthaus Nickl in der Jean-Paul-Straße die Zoiglwirtschaft „Mundwerk“. Bis September soll sie weiterlaufen. Grund für den raschen Umzug seien mehr Möglichkeiten am Kösseineufer, erklären die Wirte. Die Küche im „Strand“ sei größer und komplett ausgestattet, zudem ließen sich auf 50 Biergarten- und 60 Innenraum-Plätzen mehr Gäste bewirten.

„Suchen händeringend Mitarbeiter“

Erfahrung in der Gastronomie hätten sie seit 30 Jahren; hauptsächlich in elterlichen Hotels und Gaststätten in Rettenberg und Bad Hindelang, erklären die Steinhausers, die im Februar aus dem Allgäu nach Marktredwitz gezogen sind. Was ihnen – wie aktuell den meisten Gastronomen – zu ihrem künftigen Glück in Dörflas noch fehlt, sind Mitarbeiter. „Wir suchen händeringend alles, von der Servicekraft bis zum Koch.“

„Strand“-Gebäude ist Brauerei-Geburtsstätte

Auch die Brauereibesitzerin, die den Betrieb in fünfter Generation von ihrem Vater Otto Nothhaft übernommen hat, hilft bei der Suche. Denn das „Strand“-Gebäude sei die Geburtsstätte der 1882 gegründeten Brauerei. „Deshalb hängen wir alle besonders daran“, sagt Carolin Nothhaft. Hinzu komme die räumliche Verbindung des Areals. „Da ist es wichtig, gute Pächter zu haben.“

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