Friedensprojekt Der Fernweh-Park zeigt Flagge für Kiew

Initiator Klaus Beer entfernt ein von Ex-Kanzler Schröder unterzeichnetes Schild. Eine Tafel aus Kiew ist dagegen neu angebracht.

Das von Gerhard Schröder unterzeichnete Hannover-Schild wird abmontiert. Foto: Fernwehpark

Oberkotzau - Im Jahr 2002 übergab der dritte Bürgermeister von München, Josef Monatzeder, neben weiteren Partnerstadtschildern der Landeshauptstadt dem Fernwehpark- Initiator Klaus Beer ein Original-Ortsschild von Kiew, eine massive Konstruktion aus Eisen. „Kein Mensch konnte damals ahnen, dass dieses Schild 20 Jahre später so eine traurige Bedeutung erlangen würde, durch einen Despoten im Kreml“, sagt Beer heute. Es wurde nun restauriert und mit wieder weithin lesbarer Schrift im Park angebracht – verbunden mit dem Aufruf „an den Massenmörder“: „Stoppen Sie sofort diesen ungerechtfertigten, grausamen Krieg!“ Kein anderes Weltereignis habe ihn so aufgewühlt wie der russische Angriff auf die Ukraine, sagt Beer.

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Gleichzeitig wurde das Grußschild von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder aus dem Fernwehpark entfernt, nach Rücksprache mit Bürgermeister Stefan Breuer. Es handelt sich um ein Original-Ortschild von Schröders Heimatstadt Hannover, das er 2001 für den Fernweh-Park signiert hat. Der Ex-Kanzler halte an dem freundschaftlichen Verhältnis „zum Kriegstreiber im Kreml“ fest – das sei mit der Ideologie des Friedensprojekts Fernweh-Park nicht zu vereinbaren, betont Beer. Leider hinterlasse das Schild mit seiner Untergrundplatte in Schwarz-Rot-Gold eine große Lücke. red