Es gelte, Deutschland fit zu machen, auch mit Blick auf die Renten, die Arbeitnehmer endlich zu beteiligen am Erfolg ihrer Unternehmen (‚Kapitalgedeckte Altersvorsorge“) und den Markt nicht den ausländischen Investoren zu überlassen. Ansonsten, prophezeit Merz, würden die geburtenschwachen Jahrgänge, die nun das Rückgrat des Landes seien, nicht mehr viel Rente erwarten können. Dass Biontech lieber an die US-Börse geht, beschäftigt Merz. „Was ist hier los?“, fragt er in die Runde und erntet Schweigen. Der Deutsche arbeite fleißig, werde auch meistens ganz gut entlohnt, spüre aber vom wirklichen Aufschwung kaum etwas. Die Niederlande, Dänemark und Schweden seien hier viel weiter. Genauso wie in der Einwanderungspolitik: „Wir brauchen 150 000 bis 200 000 Zuwanderer, um unsere Stellen zu besetzen. Wir sind längst ein Einwanderungsland – aber eines der ungeordneten Einwanderung.“ Die falsch verstandene Toleranz führe zur Radikalisierung in der Gesellschaft. Die ständige Eurorettung verschärfe solches Denken. „Der Deutsche versteht nicht, warum er die Vier-Tage-Woche der Spanier und die Rente des Italieners ab 58 finanzieren soll.“