Haarschnitt für den guten Zweck Friseurmarathon für krebskranke Vanessa

Das Team der DIPG-Fighter-Friseure hofft am 30. und 31. Oktober auf einen vollen Terminkalender Foto: /Sascha Fuchs

24 Stunden lang schneiden Friseure aus der Region ihren Kunden die Haare. Der Erlös geht an die krebskranke Vanessa aus Weißenstadt.

 
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Weißenstadt/Wunsiedel - Ein halbes Jahr ist es nun schon her, dass die mittlerweile 18-jährige Vanessa aus Weißenstadt die Horrordiagnose Hirntumor bekam. Seitdem ist viel passiert, aktuell geht es Vanessa den Umständen entsprechend gut. Vor einigen Tagen meldete ihre Mutter Nicole Ackermann auf Instagram sogar einen Tumorrückgang. Vanessa hört nicht auf, zu kämpfen.

Unterstützung braucht sie nach wie vor so viel wie möglich, die Behandlung ist teuer. Einige Friseure aus dem Fichtelgebirge haben sich deshalb zusammengeschlossen und veranstalten am 30. und 31. Oktober einen Friseurmarathon im Luisenburg-Resort in Wunsiedel. Jeweils zwölf Stunden lang schneiden die Friseure die Haare der Kunden für den guten Zweck. Der Erlös geht zu 100 Prozent an Vanessa und ihre Familie.

17 Friseure stehen bereit

Um 10 Uhr geht es am 30. Oktober los – 17 Friseure aus dem Landkreis stehen im Luisenburg Resort bereit und warten auf Kundschaft: „Ratz Fatz“ Weißenstadt, „Dagmars Styling Room“ Wunsiedel, der „IT Friseursalon“ Wunsiedel, die „Frisierbar“ Selb, der „Barbiere Barbershop“ Marktredwitz, „Creativ Hair Berrak“ Marktredwitz, der Salon Engmann, Alexandra Weiss aus Mitterteich, der Salon Liane Weiß Wunsiedel, „Herr Hähnlein Friseure“ Wunsiedel, die „ID Friseure“ Schönwald, „Friseur Haarmonie“ Ebnath, „Natascha Thoma Dreadlocks“, der „Salon Extra Friseur“ Marktredwitz, „Merry‘s Barberia“ Marktredwitz und die „Styleboxx“ Marktredwitz nehmen teil.

Auch Vanessa selbst wird mit dabei sein und es sich in einer eigenen Lounge-Ecke bequem machen. Die Idee für den Haar-Marathon hatte Michaela Jähn aus Weißenstadt. Als die Friseurin von Vanessas Geschichte erfuhr, wandte sie sich an ihre Bekannte Kathrin Netsch.

Auch Friseure können sich noch melden

Gemeinsam trommelten sie in kürzester Zeit einige Friseure aus dem Fichtelgebirge zusammen. „Wir suchen aber nach wie vor, es ist noch Luft nach oben. Wer Friseur ist und bei unserer Aktion mitmachen will, der kann sich gerne melden“, erklärt Kathrin Netsch. Wer sich Ende Oktober die Haare schneiden lassen will, muss sich im Vorfeld der Aktion einfach per Telefon oder Whatsapp-Nachricht melden. Je nach Indzidenzlage gilt voraussichtlich die 3 G-Regel. Sollte jemand keinen entsprechenden Nachweis dabei haben, gibt es vor Ort aber auch Corona-Tests. Thomas Koenen von der Firma „Hero Security“ aus Marktredwitz kümmert sich ehrenamtlich um die Einhaltung der Corona-Regeln. Im Unterschied zu den Vorschriften von vor einigen Wochen müssen die Haare allerdings nicht mehr direkt beim Friseur gewaschen werden. Wer möchte, kann also auch mit bereits gewaschenen Haaren kommen.

Für Verpflegung ist gesorgt

Der Gang zum Friseur kann dank der Location auch mit einem Ausflug auf die Luisenburg verbunden werden. Milan Skopový, Betreiber der Luisenburg-Gastronomie, stellt dem Friseurmarathon-Team das Luisenburg-Resort zur Verfügung: „Da habe ich gar nicht lange überlegt. So eine Aktion unterstütze ich gern.“ So ist an den beiden Aktionstagen auch für Verpflegung gesorgt. Dazu wird Maximilian Bayer, Betreiber des „Fichtelburger“ in Marktredwitz, am Samstag in den Abendstunden seine Burger zum Verkauf anbieten. Auch hier geht der Erlös direkt in die Spendenkasse.

Selbst für Hintergrundbeschallung beim Haareschneiden ist gesorgt: Die Franken House Mafia, bestehend aus David Baumgärtel alias DJ D-Kay und Jürgen Beilhack alias DJ DC, ist am Samstag ab 18 Uhr mit von der Partie und sorgt für Stimmung. Außerdem wird es am Sonntag, 31. Oktober, passend zu Halloween, ein kleines Grusel-Programm am Abend geben. Also: Wer zum Haareschneiden kommt, dem wird auch drumherum etwas geboten.

Noch viel Platz im Terminkalender

Einige Reservierungen hat es bereits gegeben, aber im Terminplan der Friseure ist noch viel Platz. Auf Social-Media-Plattformen, im Radio oder beispielsweise bei Edeka Schraml in Marktredwitz wird auch schon für den Friseurmarathon geworben. Kathrin Netsch und das gesamte Team wünschen sich bis Ende Oktober einen Prall gefüllten Terminkalender: „Jeder ist willkommen, egal ob Einzelpersonen, Familien mit Kind oder auch ganze Vereine. So lange man sich anmeldet, finden wir für jeden einen Termin. Es geht hier schließlich nicht um uns, sondern um Vanessa.“

Feste Kosten fürs Haareschneiden gibt es an den beiden Marathon-Tagen nicht. Jeder bezahlt seinen Haarschnitt mit einer Spende in die Spendenbox, die am Eingang steht. „Unser Spendenziel liegt bei etwa 9000 Euro. Dementsprechend hoffen wir bei allen Kunden natürlich auf eine angemessene Bezahlung“, sagt Michaela Jähn.

Spenden und Termine
Wer sich am 30. oder 31. Oktober die Haare von einem der (aktuell) 17 Frisöre schneiden lassen möchte, muss im Vorfeld einen Termin vereinbaren. Möglich ist dies per Telefon unter der Nummer 09232/9153638 oder per WhatsApp-Nachricht an die Nummer 01577/4197833. Wer nicht zum Frisör gehen möchte oder keine Zeit hat, kann trotzdem an folgendes Konto spenden, um Vanessa bei ihrer schweren Krankheit zu helfen: VR Bank Hof eG; Kontonummer: 711 227 0; Bankleitzahl: 780 608 96; IBAN: DE03 7806 0896 0007 1122 70; BIC: GENODEF1HO1; Verwendungszweck: „Vanessa“;

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