Fronleichnam Feierliche Prozession in Hof

Bernhard Kuhn

Zu Fronleichnam gab es eine Prozession durch die Hofer Altstadt.

 
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Hof am frühen Morgen, so gegen 6.00 Uhr. Außer dass sich die Fahnen vor der Stadtpfarrkirche von St. Marien leicht im Wind bewegen, lässt die Stadt noch nicht viel von dem Ereignis erkennen, das der neue Tag ihr schenken will. Man sieht auch nicht, wie viele fleißige Helfer sich bereits anschicken, die Altäre herzurichten, um wenigstens einen kleinen Beitrag für das große Geschehen geleistet zu haben, das erwartet wird.

Es ist der Morgen des Fronleichnam. An diesem Tag wird das Allerheiligste durch die Straßen der Altstadt von Hof getragen. Dieser Tag wird zum Ausdruck der großen Freude über die Nähe des Herrn in der Gemeinschaft und im Zeichen des Brotes. Die Freude über Jesu Gegenwart im heiligsten Altarsakrament prägt das Fest. Und Freude ist in die Herzen aller Gläubigen eingekehrt, denn nach allen Vorbereitungen ist es endlich soweit: Der Herr selbst wird im Sakrament des Altares durch die Straßen ziehen.

Diese Freude im tiefsten Inneren der Gläubigen nimmt bereits im feierlichen Hochamt vor der Marienkirche, das die beiden Hofer Geistlichen Leitender Pfarrer Stefan Fleischmann und Pfarrvikar Holger Fiedler zelebrierten, Gestalt an. Bei angenehmen Temperaturen und bedecktem, im Laufe der Eucharistiefeier aber die Sonne hervor strahlen lassendem Himmel hatten sich wieder zahlreiche Gläubige versammelt. Leitender Pfarrer Stefan Fleischmann forderte die Gemeinde auf, gerade heute für Christus einzustehen.

Pfarrer Fiedler legte der Gemeinde die Lesungen des Festtags aus dem Alten und Neuen Testament aus und ermutigte alle, wahrzunehmen, dass Jesus immer mit uns auf dem Weg ist, und als Brot des Lebens nährt, unsere Freude, unsere Hoffnung und unsere Kraft ist. Musikdirektor Dr. Ludger Stühlmeyer ließ aus der Kirche heraus die historische Steinmeyer Orgel festlich erklingen und begleitete den glaubensstarken Gesang der Gläubigen.

Anschließend setzt sich die Prozession nach St. Konrad in Bewegung, begleitet. Sie führt durch die Altstadt über Schützen-, Kulmbacher- und Nailaer Straße zur Konradskirche. An zwei Altären in der Schützenstraße und in der Kulmbacher-Straße Ecke Nailaer Straße wird Halt gemacht um den Segen Gottes für die Menschen und die Natur zu erbitten. Das Hochfest des Leibes und Blutes Christi ist viel mehr als nur ein frommer Brauch: Es ist die Verehrung des Allerheiligsten in der Öffentlichkeit, bekennende Christusnachfolge auf den Straßen der Stadt.

Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren die Menschenfreundlichkeit Gottes. Die Fronleichnamsprozession ist eine "Demo" für Lebensfreude und Lebensmut, fromm und auch politisch, denn Kirche ist keine "geschlossene Gesellschaft". Nach dem Schlusssegen mit dem Allerheiligsten in der Konradskirche ist das Fronleichnamsfest noch lange nicht beendet. Dieses große Geschehen wird schließlich mit einem Pfarrfest im Pfarrgarten rund um das Pfarrzentrum Bernhard Lichtenberg fortgesetzt. Denn "Bratwurst- und Weihrauchduft" haben schon immer zusammengehört. Leitender Pfarrer Stefan Fleischmann freut sich über den guten Verlauf und bedankt sich bei allen, die zum Gelingen dieses Festtages beigetragen haben.

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