Fußball-Bayernliga Nord Die Hoffnung auf etwas Glück

Thomas Schuberth-Roth
Laufduell: Der Großbardorfer Tim Strohmenger (links) versucht am Hofer Innenverteidiger Noah Ismail Foto: Michael Horling

Der Fußball-Bayernligist SpVgg Bayern Hof ist an diesem Samstag, 15 Uhr, beim Würzburger FV gefordert. Trainer Pribyl hofft, dass sich sein Team für Kampf und Einsatz endlich auch belohnt.

 
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Hof - Das ist kein gutes Omen für die SpVgg Bayern Hof: Wenn es in dieser Saison der Fußball-Bayernliga Nord gegen Mannschaften aus Unterfranken ging – und das war bisher dreimal der Fall –, hat sich das Team von Trainer Roman Pribyl immer sehr schwer getan. Nur im ersten Vergleich gegen den FC Sand (1:1) schafften die Hofer zumindest eine Punkteteilung. Die jüngsten Partien gegen Abtswind (0:3) und Großbardorf (1:2) gingen verloren. An diesem Samstag reisen die Oberfranken erneut nach Unterfranken, Gastgeber ist der Würzburger FV, Anstoß ist um 15 Uhr. Droht die dritte Niederlage in Folge?

Zumal auch die Vorzeichen alles andere als gut sind. Stürmer Matej Kyndl musste am Dienstag in Großbardorf in der 70. Minute vom Platz, seine muskulären Probleme ließen ein Weiterspielen nicht zu. Auch Ferdinand Seifert, der schon wochenlang Schmerzen im Knöchel hat, blieb in der Halbzeit vorsichtshalber in der Kabine. Trainer Roman Pribyl macht kein Hehl daraus, dass mit diesen beiden auch zwei wichtige Stützen des Hofer Spiels verloren gehen. Ob sie am Samstag auflaufen können, ist noch fraglich. Pribyl: „Ich hoffe sehr, dass sie dabei sein werden.“ Sicher fehlen aber wird weiter Torjäger Tomas Petracek. Wie lange, ist offen, eine genaue Diagnose zu seiner Knieverletzung steht noch aus. Aber der 57-jährige Pribyl ist keiner, der allzu sehr über die Personalmisere klagt. Er weist vielmehr darauf hin, dass ja auch Cedric Drewanz verhindert war, nun aber dabei sein wird – eine echte Alternative im offensiven Bereich.

Dort – im Angriff – war nämlich in Großbardorf nicht allzu viel los. Nach dem Seitenwechsel war neben dem von Kapitän Christian Schraps souverän verwandelten Foulelfmeter kurz nach der Pause – Kyndl war im Strafraum gefoult worden – nur noch ein Distanzschuss, ebenfalls von Schraps, als nennenswerte Hofer Torannäherung zu verzeichnen.

Selbiges galt aber auch für die Gastgeber. Pribyl spricht von dem Spiel als „Abnutzungskampf zwischen den Strafräumen“. Und lobt dabei den kämpferischen Einsatz seiner Spieler. Im Grunde sei nach dem 1:1 alles auf eine Punkteteilung hinausgelaufen. Doch wieder einmal haben individuelle Nachlässigkeiten letztlich zur Niederlage geführt. „Wir haben zwei individuelle Fehler gemacht, und die sind zweimal eiskalt bestraft worden. Das kostet uns momentan Punkte.“

Nach acht Spieltagen ist die Bilanz der Hofer mit je zwei Siegen und Remis, aber schon vier Niederlagen alles andere als rosig. Die Ausbeute von acht Punkten und der 13. Tabellenplatz stellen auch Pribyl nicht zufrieden. Fußball ist ein Ergebnissport, der 57-Jährige ist lange genug im Geschäft, um das nicht auszublenden. Es bestehe, sagt er, kein Anlass in Panik zu verfallen. Die Stimmung in der Mannschaft sei gut, ein, zwei Siege und die Welt schaue schon wieder anders aus. „Die Einstellung meiner Spieler passt. Was wir brauchen, ist etwas mehr Konzentration und auch mal ein bisschen Glück.“ Was in den beiden letzten Partien nicht klappte, soll nun in Würzburg glücken: etwas Zählbares mitzunehmen. Die Unterfranken sind ziemlich schlecht aus den Startlöchern gekommen, haben in ihren acht Partien erst vier Punkte gesammelt. Ihre letzten vier Partien haben sie allesamt verloren, auf eigenem Platz noch keine Begegnung für sich entschieden. Seit Sonntag gibt es zudem einen neuen Trainer, Harald Funsch löste Marco Scheder ab.

Das alles macht das Spiel gegen die Würzburger nicht leichter. Pribyl warnt: „Es wird wie immer ein schweres Spiel. In der Bayernliga gibt es keine schlechte Mannschaft.“

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