Fußball-Bayernliga SpVgg Bayern Hof muss in die Relegation

Kaum schlechter hätte der Spieltag in der Bayernliga für die Hofer Bayern laufen können. Das beginnt schon mit der 0:2-Heimniederlage gegen Eltersdorf.

 
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Die SpVgg Bayern Hof muss in die Saison-Verlängerung: Nach der 0:2 (0:0)-Heimniederlage am Samstagnachmittag gegen den SC Eltersdorf ist der Gang in die Relegation nicht mehr vermeidbar. Aufgrund des Erfolgs des ATSV Erlangen gegen Geesdorf kann Hof in der Bayernliga Nord nicht mehr den 13. Platz, der den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde. Da auch Dachau in der Bayernliga-Süd sein Spiel gewann, steht Hof als sicherer Relegationsteilnehmer fest.

Dabei wäre gegen Eltersdorf durchaus mehr drin gewesen. Doch eine mangelhafte Chancenverwertung und zwei stark herausgespielte Aktionen der Gäste kosteten Hof eine bessere Ausgangslage am letzten Spieltag.

Schon vor dem Spiel war klar: Die Hofer Bayern müssten gegen den Favoriten einen Auftritt hinlegen wie im Derby gegen den FC Eintracht Bamberg, als sie dem Aufstiegsaspiranten ein Bein stellten. Allerdings warnte Hofs Geschäftsführer Achim Schubert vor Eltersdorf: „Sie waren in der Hinrunde der beste Gegner“, erinnerte er an die 0:3-Niederlage im Oktober.

Doch Hofs Trainer Mikhail Sajaia hatte die richtigen Schlüsse aus der vermeintlichen individuellen Überlegenheit der Gäste gezogen – und hatte seinem Team mit auf den Weg gegeben, die Partie mit hohen Zweikampf-Intensität zu bestreiten. Nur keine Angst vor großen Namen – und das nahm das Hofer Team an. Die Hofer kamen gut ins Spiel, waren in den Zweikämpfen präsent und hatten in der Anfangsphase mehr Ballbesitz. Daraus hätte sogar die Führung resultieren können, ja sogar müssen: War Hüseyin Durkans Chance nach einer flachen Eingabe von Fabian Krantz noch eher eine Halb-Chance (4.), hatte der auffällige Tim Scherbaum die Führung auf dem Fuß, als er plötzlich allein vor Gäste-Keeper Tugay Akbakla auftauchte. Scherbaum schaute sich die Ecke aus, doch mit dem linken Fuß wehrte Eltersdorfs Keeper den Ball noch ab (5.).

Auch nach der starken Anfangsphase ließ Hof nicht nach. Nur fand Eltersdorf zunehmend zur Ordnung zurück – und näherte sich Stück für Stück dem Hofer Tor an. Bei Herzners Schuss aus acht Metern hatte Hof das erste Mal Glück, nicht in Rückstand zu geraten (9.). Immer mehr machte sich der Eindruck breit, dass es eng werden würden, wenn Hof die Gäste ins Spiel kommen lassen würde.

Gerade zu dem Zeitpunkt, als das Spielgeschehen sich mehr in die Hofer Hälfte verlagerte, blieb Krantz am Gäste-Keeper hängen (38.). Auch diese Aktion zeigte, dass Eltersdorf nicht unverwundbar war. So ging es nicht unverdient torlos in die Kabinen: Hof hatte sich eine gute Ausgangslage für die zweite Hälfte verschafft – und blickte mit einem Auge nach Dachau, wo der Kontrahent aus der Bayernliga Süd um den direkten Klassenverbleib zur Pause mit 1:2 gegen Schalding-Heining zurücklag. Es hätte also ein erfreulicher Nachmittag für Hof werden können. Doch es kam letztlich ganz anders.

Auch die zweite Halbzeit begann mit mutigen Hofern, die mit ihrem Auftreten nochmals klar machten, dass sie nicht ohne Punkte aus dem Spiel gehen würden. Umso größer war der Schock, als Eltersdorf zwei schnelle Gegenstöße zu einem Doppelpack innerhalb von fünf Minuten nutzte: Göbhardt (54.) und Renner (58.) brachten die Gäste nach zwei schnellen Spielzügen in Führung. Dass Durkan zwischen beiden Toren die dicke Chance zum Ausgleich hatte, als er bei einer Direktabnahme aus zentraler Position eigentlich alles richtig machte – außer den Ball im Netz zu versenken –, machte den Rückstand noch bitterer.

Danach warf Sajaia noch einmal alles nach vorn, setzte auf Tomas Petracek als Knipser. Allerdings zeigten die beiden Gegentreffer Wirkung. Erst in der Schlussviertelstunde erholte sich Hof vom Rückschlag und wurde offensiv wirkungsvoller. Eltersdorf hatte so seine Mühe gegen die Hofer Brechstange, doch am Ende verteidigten die Gäste alle aussichtsreichen Aktionen weg. Auch weil Hof das Glück in den Aktionen fehlte: Maximilian Weiß’ Direktabnahme vom Elfmeterpunkt lenkte der Keeper über die Latte (81.). Weiterer Ausdruck des Hofer Pechs war, dass Schiedsrichter Höpfler den Hofern einen glasklaren Elfmeter nach einem Foul an Ajala-Alexis versagte (85.).

Am abschließenden Saison-Spieltag in Kornburg muss sich Hof nun auf das dünne Nadelöhr der Relegation einstimmen.

SpVgg Bayern Hof: Vertiei – Hamann (56. Seifert), Seidel, Schmidt (75. Miller), Ajala-Alexis, Mukoyama (64. Petracek), Scherbaum, Krantz, Feulner, Schubert (64. Weiß), Durkan (58. Geiler).

SC Eltersdorf: Akbakla – Konrad (72. Akimoto), Kracun, Göbhardt, Strobel, Herzner, Gonnert, Karmann, Piller, Renner, Dotterweich (46. Massari).

Schiedsrichter: Höpfler (Zell-Bruck). – Zuschauer: 390. – Tore: 0:1 Göbhardt (54.), 0:2 Renner (58.).

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