Fußball-Bezirksliga Oberkotzau feiert nächsten Derbysieg

Regnitzlosaus Keeper Dominik Knobloch (links) kann seinen Platzverweis durch Schiedsrichter Christian Stapf (Bildmitte) im Derby gegen Oberkotzau nach einem Stoßen nur mit Humor nehmen. SpVgg-Stümer Lucas Popp ist aufmerksamer Beobachter des Ganzen. Foto: Michael Ott (14)

Die SpVgg gewinnt in der Bezirksliga Ost
klar gegen Regnitzlosau – und damit das zweite Derby in Folge. Rehau feiert einen Achtungserfolg.

 
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SpVgg Oberkotzau – SG Regnitzlosau 4:0 (2:0). – Schiedsrichter: Christian Stapf (ASV Naisa); Zuschauer: 200; Tore: 1:0 Popp (9.), 2:0 Hofmann (14.), 3:0 Cavelius (67., Foulelfmeter), 4:0 Schraps (82.); Rote Karten: Knobloch (SGR/57., Unsportlichkeit). – Den besseren Start ins Derby erwischten die Gastgeber. Eine Ecke brachte Cavelius mit viel Schnitt auf den zweiten Pfosten, wo Popp am höchsten sprang und zur Führung einköpfte. Nur fünf Minuten später folgte der nächste Schock für die Gäste. Diesmal schaltete sich Schraps mit nach vorne ein und bediente Hofmann mit einer Zuckerflanke am zweiten Pfosten. Gekonnt ließ der Kleinste auf dem Platz das Spielgerät über die Stirn rutschen und setzte das Leder dadurch direkt neben den Innenpfosten – 2:0 für die SVO. Zwar hatte die SG durch einen Kopfball von Benedikt Schwinger kurz darauf die Chance zum Ausgleich, doch den verhinderte der Querbalken. Knapp zehn Minuten vor der Pause zog N. Stadelmann in den Oberkotzauer Strafraum ein und wurde dabei gleich von zwei Schwarz-Gelben regelwidrig gecheckt. Schiedsrichter Stapf hielt lange Kontakt mit seinem Assistenten, seine Pfeife blieb allerdings aller stumm. Auch SG-Coach Stefan Stadelmann haderte hinterher mit der Entscheidung: „Das war ein glasklarer Elfmeter.“

Noch bitterer wurde es für Regnitzlosau in der zweiten Hälfte: Bei einer Flanke wurde Torwart Dominik Knobloch hart von Wagner angegangen. Im Eifer des Gefechts schubste der Schlussmann seinen Gegenspieler und wurde dafür vom Schiedsrichter vorzeitig zum Duschen geschickt. Den folgenden Strafstoß vollstreckte Cavelius zielsicher zum 3:0. Schraps, der beste Mann auf dem Platz, legte mit einem fulminanten Hammer aus 25 Metern noch das schönste Tor des Tages zum 4:0 nach. „Das war ein mehr als verdienter Sieg heute, wenn auch einige Szenen anders ausgehen hätten können. Die Rote Karte war aus meiner Sicht nicht nicht spielentscheidend. Aber es war eine richtig gute Leistung gegen eine Mannschaft, die letzte Woche noch den Tabellenführer geschlagen hat“, zeigte sich SpVgg-Trainer Michael Voigt nach der Partie sichtlich zufrieden.

SpVgg Selb 13 – FC Rehau 2:3 (2:1). – |Schiedsrichter: Marcel Schiller (DJK/TSV Rödental); Zuschauer: 150; Tore: 1:0 Keles Ö. (13., Foulelfmeter), 2:0 Fischer (36.), 2:1 Aydinli E., (40., Foulelfmeter), 2:2 Aydinli E., (71., Foulelfmeter), 2:3 Winter (76.). – In einem kampfbetonten Lokalderby gab die SpVgg Selb 13 wieder einmal eine 2:0-Führung aus der Hand. Bis zur 40. Minute sah alles nach einem sicheren Sieg aus. Keles verwandelte einen klaren Foulelfmeter zur 1:0-Führung und Fischer traf nach einem Freistoß fast von der Eckfahne per Kopf zum 2:0. Doch die kampfstarken Gäste gaben sich nicht auf: Noch vor der Pause erzielte der Rehauer Goalgetter Aydinli per Foulelfmeter den Anschlusstreffer nach einer ungeschickten Aktion von SV-Keeper Rudorf.

Und auch nach der Pause waren es zunächst die Micklisch-Schützlinge, die für Gefahr vor dem Selber Tor sorgten: Schertenleib donnerte aus aussichtsreicher Position die Kugel über die Latte. Nur wenig später lief Sedlacek alleine auf Rehaus Torwart Karnitschky zu, verstolperte aber leichtfertig. Als der Rehauer Amri nach wiederholtem Foulspiel sich eine Zehn-Minuten-Strafe einhandelte, wiegelten sich die Dreizehner schon auf der Siegerstraße. Doch in Unterzahl schlugen die Gäste noch einmal zu: Erst landete ein Freistoß von Winter aus zwanzig Metern am Lattenkreuz, dann ging nach einem Zweikampf im Sechzehner der Dreizehner Ries zu Boden. Auch diesen Elfer verwandelte Aydinli sicher zum Ausgleich. Noch schlimmer kam es für die Hausherren in der 76. Minute. Winter nützte eine Unachtsamkeit der SV-Abwehr, lief mutterselenalleine auf Rudorf zu und ließ sich die Chance zum 2:3-Siegtreffer nicht entgehen. Aufgrund der starken kämpferischen Leistung letztendlich ein verdienter Sieg der abgezockten Gäste, die mit ihrer harten Spielweise Selb den Schneid abgekauft haben.

SV Poppenreuth – SpVgg Selbitz 6:1 (2:1). – Schiedsrichter: Maximilian Dadder (TSV Kirchenlaibach); Zuschauer: 55; Tore: 0:1 Werner (8.) , 1:1 Semenov (33.), 2:1/ 3:1/ 4:1 /5:1 Mlika (42./ 58./ 61./ 68.) , 6:1 Sedlacek (73.). – Zunächst sah es nicht nach einem klaren Sieg der Hausherren aus. Selbitz,in der Vorwoche 1:7 gegen Oberkotzau untergegangen, machte die Räume eng und spielte mutig nach vorne, was schon nach wenigen Minuten mit dem Führungstreffer durch Werner belohnt wurde.

Es dauerte eine halbe Stunde bis Poppenreuth besser ins Spiel fand und Semenov mit einem unwiderstehlichen Solo aus der eigenen Hälfte kommend den Ausgleich markierte. Noch vor der Pause erzielte der an diesem Tag nicht aufzuhaltende Mlika die Führung. Mit einem lupenreinen Hattrick stellte er dann nach der Pause die Weichen endgültig auf Sieg. Mustergültig über Außen vorgetragene Angriffe mit anschließenden Flanken vollendete er mit schulmäßigen Kopfbällen. Hier tat sich vor allem auf der rechten Seite Semenov und Koncal hervor, die dem Gegner immer wieder enteilten und hervorragende Vorarbeit für die Tore lieferten. Der Gast aus Selbitz hatte nicht mehr viel entgegen zu setzen. Die wenigen Angriffe verpufften meist schon weit vor dem Tor. Auf Grund der Leistungssteigerung nach einer halben Stunde, ein verdienter Sieg der Hausherren mit einem überragenden Viererpacker Mlika.

SSV Kasendorf – 1. FC Waldstein 4:2 (2:0). – Schiedsrichter: Dominik Fuchs (TSV Hirschaid); Zuschauer: 105; Tore: 1:0 Sollecito (5.), 2:0 Müller (16.), 2:1 Bächer (53.), 3:1 Müller (72.), 4:1 Schorn (80.), 4:2 Bächer (82.). – Kasendorf begann aggressiv und zielstrebig. Zieglers Zuspiel schob Sollecito bereits nach fünf Minuten gekonnt ins Tor. Eine gute Ballkombination über Böhmer und Ziegler vollendete Müller zum 2:0. Ab Mitte der ersten Halbzeit kam Waldstein dann besser ins Spiel. Allerdings wurden die Gäste in Halbzeit eins nur einmal richtig gefährlich. Gunzelmann klärte in der 22. Minute gerade noch vor dem einschussbereiten Bächer zur Ecke. Sollecito hätte in der 37. Minute jedoch schon für die vorzeitige Entscheidung sorgen können. Aus 16 Meter schoss er den Ball über das leer stehende Waldsteiner Gehäuse.

Kurz nach der Pause war ein Sollecito-Abschluss zu unentschlossen und Gästekeeper Michael Seiler klärte ohne Mühe – dies war eine Initialzündung für die Gästen. Nur kurz darauf markierte der frei stehende Bächer den Anschlusstreffer. Die Wächter-Truppe agierte in dieser Phase zu hektisch und die Konter wurden nicht konsequent zu Ende gespielt. Wäre der Abschluss von Krauß in der 67. Minute nicht zu schwach gewesen, hätten die Gäste durchaus ausgleichen können. Gerade in der besten Gästephase erhöhte Müller nach tollem Zuspiel von Schorn auf 3:1. Müller bedankte sich danach artig mit einem gutem Pass auf Schorn, der eiskalt auf 4:1 erhöhte. Die nie aufsteckenden Gäste verkürzten durch ihren gefährlichsten Spieler Bächer in der 82. Minute noch auf 2:4.

SpVgg Bayreuth II – FC Trogen 4:0 (2:0). –

Schiedsrichter: Andreas Göller (TSV Hirschaid); Zuschauer: 55; Tore: 1:0 Landgraf (34.), 2:0 Nickel (40.), 3:0 Ochs (56.), 4:0 Farkasovsky (74.). – Binnen 20 Minuten rund um die Halbzeitpause wurden den Trogenern in der Wagnerstadt der Zahn gezogen: Landgraf (34.), Nickel (40.) und Ochs (56.) entschieden die Partie für den Tabellenzweiten. Farkasovsky legte noch das 4:0 nach.

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