Fußball Landesliga Münchberg dreht nach der Pause auf

Michael Buchta
Münchbergs Torjäger Lucas Köhler (rechts) enteilt hier Lukas Lichtblau. Foto: /Katharina Hübner

Siebtes Spiel, siebter Sieg: Der FC Eintracht ist in der Fußball-Landesliga eine Macht vor heimischer Kulisse. Das muss auch Röslau neidlos anerkennen. Der FC Vorwärts ist mit dem 0:4 noch gut bedient.

 
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Der Landesligist FC Eintracht Münchberg hat auch sein siebtes Heimspiel in dieser Saison siegreich gestaltet und den Lokalrivalen FC Vorwärts Röslau deutlich mit 4:0 (0:0) in die Schranken gewiesen. Dabei sah es in der ersten Halbzeit nicht nach so einen klaren Erfolg aus, denn Röslau hatte leichte Vorteile und hätte sogar in Führung liegen können. Nach der Pause zeigten aber die Gastgeber ihr wahres Gesicht und gewannen auch in dieser Höhe verdient.

Vor zahlreichen Zuschauer entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie, die sich überwiegend im Mittelfeld abspielte. Torchancen waren Mangelware, da beide Abwehrreihen sehr diszipliniert spielten. Röslau hatte leicht mehr Ballbesitz und in der 45. Spielminute die Riesenchance, in Führung zu gehen. Nach einem Freistoß kam der Ball zum völlig freistehenden Kaan Gezer, doch der scheiterte aus acht Meter am stark reagierenden und die gesamte Spielzeit viel Ruhe ausstrahlenden FCE-Torwart Luca Kurth, der für den gesperrten Jonas Lang im Tor stand. „Wie in den vergangenen Wochen machen wir aus so einer Chance einfach nichts, und dann gehen schnell die Köpfe bei einigen meiner Spieler herunter“, sagte Rölaus Trainer Andreas Lang.

In der Halbzeitpause fand wohl FCE-Trainer Markus Bächer die richtigen Worte. „Ich habe meine Mannschaft aufgefordert, mutiger nach vorne spielen und die Nervosität abzulegen.“ Das kam bei seinem Team an. Die Münchberger brannten ein wahres Feuerwerk in der zweiten Halbzeit ab. Teilweise war sogar ein Klassenunterschied zu erkennen. Bereits in der 47. Minute lag der Ball im Tor. Timo Frank scheiterte zunächst noch am Blechschmidt, doch Stefan Stumpf traf aus dem Hinterhalt ins lange Eck. Jedoch stand Matteo Kolb im Abseits und nahm dem Torhüter aktiv die Sicht, sodass der Treffer keine Anerkennung fand. Doch die Hausherren ließen nicht nach, und eine schöne Kombination führte schließlich zum 1:0. Timo Frank schickte Lucas Köhler auf der rechten Seite auf die Reise, der bediente in der Mitte seinen Sturmkollegen Thorsten Lang, der aus fünf Meter nur noch einschieben musste (51.).

Jetzt spielten sich die Gastgeber in einen kleinen Rausch. Die logische Konsequenz war der zweite Treffer. Nach einem Abpraller kam der Ball zu Lucas Köhler, und der ließ Torwart Sebastian Blechschmidt aus kurzer Distanz keine Abwehrchance. In der 65. Minuten bekam Gästespielmacher Kaan Gezer nach einem Foulspiel und anschließender Diskussion mit dem Schiedsrichter eine Zeitstrafe. Beide Mannschaften brachten frische Kräfte, was sich positiv bei den Hausherren auswirkte. Lucas Köhler und Sebastian Strößner erhöhten noch auf 4:0.

Die Münchberger zeigten vor allem in der zweiten Halbzeit eine überzeugende Mannschaftsleistung. „Was wir da gespielt haben, war bockstark“, lobte Coach Bächer. „Wir sind nach der Pause gut ins Spiel gekommen und haben auch nach dem Abseitstor sofort weitergemacht. Wir sind dann mit den Toren belohnt worden und haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen.“

Sein Gegenüber Andreas Lang war nach Spiellende doch etwas zerknirscht: „Nach dem frühen Gegentor nach der Halbzeit haben wir die Schultern hängen lassen und sind demzufolge unter die Räder gekommen. Unser großes Problem ist die Chancenverwertung. Münchberg hat es uns vorgemacht und unsere Fehler ausgenutzt. Das ist schon ein kleines Mentalitätsproblem, und deswegen geht die hohe Niederlage auch in Ordnung.“

Jetzt Auswärts-Doppelpack

Lucas Köhler, zweifacher Torschütze und einer der Münchberger Matchwinner, äußerte sich auch zur Heimstärke seines Teams: „Kurz vor der Pause hatten wir das Glück des Tüchtigen, dass Luca das Ding hält. In der zweiten Halbzeit haben wir aber unser wahres Gesicht gezeigt und aufgedreht. Der Sieg hätte sogar noch deutlicher ausfallen können. Die sieben Heimsiege in Folge geben sehr viel Selbstvertrauen. Jetzt wollen wir auch auswärts den Schalter umlegen und endlich gewinnen.“

Am nächsten Wochenende haben die Münchberger einen Auswärts-Doppelpack vor sich: am Freitag in Seligenporten, am Montag in Memmelsdorf.

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