Röslau macht einen Riesenschritt

Plötzlich läuft es auch auswärts: Hatte der FC Vorwärts Röslau im gesamten zweiten Halbjahr 2022 nur einen Sieg eingefahren, sind es aus den ersten beiden Spielen des Jahres schon zwei Auswärtssiege. Dabei war der 3:1-Erfolg am Sonntag beim SV Unterreichenbach ein doppelter Erfolg: Die Fichtelgebirgler verschaffen sich dank der drei Punkte viel Luft im Rennen um den Verbleib in der Fußball-Landesliga und distanzieren einen direkten Kontrahenten nun schon recht deutlich.

„Es war ein wichtiger Sieg für uns“, sagt Röslaus Trainer Andreas Lang, der sein Team für den Arbeitssieg lobte. „Es war ein kampfbetontes Spiel.“ Was wohl auch daran lag, dass es für die Gäste das erste Spiel auf Rasen war. „Der Platz hat den ein oder anderen Fehler nicht verziehen“, sagte Lang.

Doch Schönwetterfußball bedurfte es auch nicht – das war schon vor dem Spiel klar. Für die Gastgeber war die Ausgangslage eindeutig: Sie mussten gegen Röslau gewinnen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. So entwickelte sich von Beginn weg ein Kampfspiel, in dem die Hausherren motiviert und engagiert ins Spiel gingen. Die erste große Chance hatte hingegen der Gast: Schon in der ersten Minute traf Kaan Gezer freistehend vor dem Tor den Ball nicht richtig. Danach nahm Unterreichenbach das Heft in die Hand, doch die besseren Chancen hatte Röslau: Mustafa Onarici (11./19.) hätte für die Gäste-Führung sorgen müssen. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, waren nicht konsequent genug vor dem Tor“, sagt Lang. Das rächte sich beinahe kurz vor der Pause: Nach einem Missverständnis zwischen Abwehrchef Florian Rupprecht und Torhüter Sebastian Blechschmidt nutzten die Gastgeber dieses nicht.

Röslau beißt sich ins Spiel

Nach dieser Halbzeit der vergebenen Chancen wurde Röslau nach dem Seitenwechsel effektiver: Aus einem Standard fiel die Gäste-Führung. Ein Freistoß fiel Rupprecht vor die Füße, der den Ball eiskalt über die Linie drückte (61.). Dabei zappelte der Ball kurz zuvor schon im Röslauer Netz, aber der Treffer wurde aberkannt: Abseits! Röslau nutzte danach die Gunst der Stunde und baute die Führung aus: Julian Ponaders Traumtor – per Lupfer aus 20 Metern – hätte eigentlich für Ruhe sorgen sollen.

Doch die Partie hatte erst so richtig Fahrt aufgenommen: Im Gegenzug erzielte Lukas Frauenknecht das 1:2 (69.). „Meine Mannschaft hat danach aber Moral bewiesen. Für das erste Spiel auf Rasen war es eine kämpferisch starke Leistung mit einem verdienten 3:1-Sieg.“ Den dritten Treffer erzielte Kaan Gezer wenige Minuten vor Schluss.

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, Akgün, Krassa, Knoblauch, Kurdoglu (46. Schmidt), Röthlingshöfer, Benker, Ponader (90. Grießhammer), Onarici (75. Sözen), Gezer (89. Brunner), Rupprecht.

Schiedsrichter: Ettenreich (Zusamaltheim). – Zuschauer: 200. – Tore: 0:1 Rupprecht (61.), 0:2 Ponader J. (67.), 1:2 Frauenknecht (69.), 1:3 Gezer (88.).