Fußball-Landesliga Röslau sieht erst keinen Stich – und dann rot

Der FC Vorwärts kassiert in der Fußball-Landesliga eine 0:5-Klatsche. Auf dem Neudrossenfelder Kunstrasen kommt das Team von ­Trainer Andreas Lang überhaupt nicht zurecht. Der Coach ärgert sich aber nicht nur über die Pleite.

 
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Bauchlandung auf der Neudrossenfelder Kunstrasen für den FC Vorwärts Röslau. Foto: /Peter Mularczyk

Neudrossenfeld - So schlecht wie an diesem Abend habe sein Team noch nicht gespielt – für diese Einschätzung musste Andreas Lang, der Trainer des Fußball-Landesligisten FC Vorwärts Röslau, nicht lange warten. Gleich nach Spielschluss ging er mit seinem Team hart ins Gericht. „In Sachen Einsatzbereitschaft und Wille waren nicht auf dem Platz“, sagte er über den Auftritt seines Teams bei der 0:5-(0:3)-Niederlage am Freitagabend beim TSV Neudrossenfeld.

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Des einen Frust ist des anderen Lust – denn im Gegensatz zu Röslau ballerte sich die Heimfeld den Frust der letzten Wochen regelrecht von der Seele. Die Grün-Weißen wahrten durch den Sieg ihre Chance im Kampf um die ersten vier Plätze in der Landesliga Nordost, Vorrundengruppe A.

Das sieht man in Röslau naturgemäß anders: „Mund abputzen“, gibt Andreas Lang vor. „Wir sind weiterhin Vierter und haben weiter vier Punkte Vorsprung vor Neudrossenfeld. Die Welt geht aufgrund der Niederlage nicht unter.“

Dass die Formkurve hoch und runter gehen kann, zeigte der TSV. Wer Neudrossenfeld in den zurückliegenden drei Partien gesehen hatte, der rieb sich am Freitag verwundert die Augen. Die Grün-Weißen begannen aggressiv, waren top motiviert, peitschten sich selbst immer wieder nach vorne und feierten jeden gewonnenen Zweikampf wie ein Tor. So bekam Röslau kein Bein auf den Boden und lag nach einem Doppelschlag von Peeters nach 21 Minuten schon mit 0:2 zurück. Kurze Zeit später hatte die Taschner-Elf sogar die große Chance aufs 3:0. Doch Kolb scheiterte mit seinem Foulelfmeter an der Latte des Röslauer-Gehäuses, ehe Hermsdörfer kurz danach ebenfalls nur Aluminium anvisierte. Kurz vor der Pause fiel dann doch noch das längst überfällige 3:0 durch Möckels platzierten Schuss.

Auch nach dem Seitenwechsel war die Taschner-Elf sofort wieder auf Betriebstemperatur, vergab zwar noch erste Chancen, als Hermsdörfer seine starke Vorstellung aber mit dem 4:0 gekrönt hatte, war die Partie entschieden. Nun machte sich auch Frust bei den Gästen breit, der in einer Roten und einer Gelb-Roten Karte gipfelte. Fünf Minuten vor Ende traf Kolb noch zum 5:0 Endstand. Das trieb Andreas Lang auf die Palme: „Was mich mehr ärgert als die Niederlage ist die Rote Karte von Lima“, sagte er. Denn schließlich muss er nächste Woche bei Erlangen-Bruck auf ihn verzichten.

TSV Neudrossenfeld: Grüner (69. Habelitz) – Gareis, Von Westphalen (71. Löhrlein), Kolb, Hermsdörfer (86. Mayer), Möckel, Dengler, Schelenz (Majczyna), Langlois, Peeters (82. Golling), Böhmer.

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, Knoblauch, Hermann, Röthlingshofer (79. Bötzl), Lima, Benker, Ponader (79. Tröger), Onarici (46. Kurdoglu), Grießhammer (46. Gezer), K. Gezer, Kubinec (46. Mal).

Schiedsrichter: Zahn (Großbardorf). – Zuschauer: 235. – Tore: 8. und 21. Min. Peeters 1:0 und 2:0, 41. Min. Möckel 3:0, 58. Min. Hermsdörfer 4:0, 85. Min. Kolb 5:0. – Rote Karte: Lima (73./Röslau). – Gelb-Rote Karte: Benker (89./Röslau). red