Schwierige Situation bei Kickers Selb
Alles andere als einfach gestaltet sich derzeit die Situation bei Kickers Selb auf und außerhalb des Spielfeldes. Die Verantwortlichen haben es absolut nicht leicht, alles auf die Reihe zu bringen. Wie berichtet, hat Cheftrainer Mo Tamo der Vereinsführung mitgeteilt, dass er von seinem Arbeitgeber neue Aufgaben übertragen bekommen hat, die eine weitere Doppelbelastung nicht mehr zulassen. Daher muss er die Doppelbelastung Kickers/Selb 13 aufgeben – und wird künftig nur die Dreizehner coachen. Auch Co-Trainer Stefan Rogler steht nicht mehr zur Verfügung. „Wir waren sehr angetan von der Arbeit von Stefan und Mo, auch wenn sich der sportliche Erfolg noch nicht eingestellt hat“, sagt Kickers-Vorsitzender Tom Lang. Als Spielertrainer wird ab sofort Waldemar Schneider fungieren, der das volle Vertrauen der Vereinsführung genieße, heißt es in einer Mitteilung.
Nach dem ebenso späten wie bitteren 2:2-Ausgleich der Mitterteicher in der Vorwoche musste Schneider das Team für das schwere Auswärtsspiel an diesem Samstag (15 Uhr) beim Tabellenneunten SpVgg Jahn Forchheim erst einmal wieder aufrichten. Verzichten müssen die Selber in der Fränkischen Schweiz neben den Langzeitverletzten weiter auf Alexander Seidel, der noch gesperrt ist. Bei Torwart Andreas Schall hat sich der Verdacht auf einen Kreuzbandriss bestätigt. „Wir haben in Neudrossenfeld und gegen Mitterteich eine wirklich gute Leistung gezeigt und sind nicht belohnt worden. Wir müssen nun versuchen, diese Leistung zu kompensieren“, sagt Schneider, der zu seinem Trainereinstand nichts dagegen hätte, gleich auch den ersten Saisonsieg zu feiern.
Vergangene Woche gelang den Forchheimern ein Husarenstück beim 3:1-Sieg bei allerdings ersatzgeschwächten Neudrossenfeldern. Zuvor aber gab es fünf Spiele in Folge keinen Sieg. Schmerzlich vermisst wird bei den Forchheimern wohl Spielmacher und Kapitän Philipp Nagengast, der in Neudrossenfeld die Rote Karte gesehen hat. Die großen Fragen bei den Selbern sind: Wie schlagen sich die Ereignisse dieser Woche auf das Team nieder? Können die Spieler alles ausblenden und zur Tagesordnung zurückkehren? Gegen 16.45 Uhr wird darüber mehr Klarheit herrschen.
Mitterteich zwei Mal im Einsatz
Vor dem Doppelspieltag für den SV Mitterteich an diesem Samstag (15 Uhr) gegen Saas Bayreuth und am Montag (13.30 Uhr) bei der SG Quelle Fürth blickt Trainer Frantisek Nedbaly noch einmal auf das 2:2-Remis bei den Kickers aus Selb zurück. „Im Nachhinein bin ich mit dem glücklichen, aber auch verdienten Punkt einverstanden, nicht aber mit der gesamten Leistung. Um am Wochenende erfolgreich zu sein, bedarf es einer deutlichen Steigerung.“ Über Videoaufnahmen machte sich Nedbaly über den Aufsteiger BSC Saas Bayreuth schlau. „Eine kompakte Truppe, die vor allem von ihren läuferischen und kämpferischen Tugenden lebt. Auf vermutlich schwer bespielbaren Untergrund erwarte ich keine schöne, aber intensiv geführte Begegnung.“ Quelle Fürth dagegen sieht er als spielerisch stark an. „Da sollten wir eigentlich besser zurechtkommen.“ Wenigstens vier Zähler will er einfahren. Am Personal sollte es nicht liegen, denn es steht fast der komplette Kader zur Verfügung. Lediglich Martin Bächer (beruflich), Frantisek Nedbaly und Pascal Höcht fallen verletzt aus.
SV Mitterteich (Aufgebot): Tim Lauterbach, Wildenauer, Paulus, Jähring, Kahrig, Mauricio Göhlert, Hösl, Kießling, Daniel Lauterbach, Wagner, Kolar, Männl, Dürbeck, Müller, Schraml.