Zurück in der Spur

Geht doch! Mit einem letztlich verdienten und überzeugenden 3:1-Heimsieg gegen den TSV Nürnberg-Buch hat der FC Vorwärts seine Negativserie sowohl in der Aufstiegsrunde der Landesliga Nordost als auch auf eigenem Platz beendet. Und das war für die Psyche der Mannschaft enorm wichtig. Denn mit einem Rucksack voller Negativ-Erlebnisse in die nächste Saison zu gehen, das wollte das Team von Andreas Lang unter allen Umständen vermeiden. Dass ihr das gegen die favorisierte und noch mit Chancen auf Platz zwei angereiste Mannschaft aus dem Nürnberger Knoblauchsland so eindrucksvoll gelang, überraschte nicht nur die heimischen Fans . Vor allem in der ersten Halbzeit brannte die Vorwärts-Elf ein wahres Offensiv- Feuerwerk ab – es war wohl die beste erste Halbzeit der gesamten Saison. „Da haben wir endlich auch einmal wieder unsere Vollstrecker-Fähigkeiten unter Beweis gestellt“, so ein erleichterter Trainer Lang.

Röslau machte von Beginn an Druck, kombinierte wie in besten Tagen und ließ Ball und Gegner in beeindruckender Art und Weise laufen. Die mitgereisten Bucher Fans schäumten regelrecht vor Wut, weil ihre Mannschaft fast 40 Minuten lang den Platzherren nur hinterherlief. Die 3:0-Führung durch einen Doppelschlag von Außenverteidiger Kevin Krassa in der 14. und 22. Minute – jeweils gut vorbereitet von Emre Mal und Florian Rupprecht – sowie ein Tor von Ege Özkan (35.) auf Zuspiel von Mustafa Onarici entsprach absolut dem Spielverlauf. Durch einen Sonntagsschuss von Tarik Somaz kurz vor dem Pausenpfiff gelang Buch der zu diesem Zeitpunkt völlig überraschende Anschlusstreffer.

Der TSV witterte nun Morgenluft und drängte in einem nun völlig offenen Spiel auf das 2:3. Doch der überragende Torhüter Sebastian Blechschmidt ließ sich nicht mehr überwinden. Auch die Hintermannschaft um Abwehrchef Rupprecht stand sicher. „Klar, dass wir in der zweiten Halbzeit dem hohen Tempo der ersten 45 Minuten etwas Tribut zollen mussten und Buch besser aufkam. Aber am hochverdienten Sieg ändert das nichts“, betonte Lang. Einen Kritikpunkt fand der Trainer dann doch: Bei den sich in der Bucher Drangperiode bietenden Kontern trat wieder die alte Röslauer Abschlussschwäche der vergangenen Wochen zu Tage. „Da hätten wir einfach das vierte Tor machen müssen“, ärgerte sich der Röslauer Coach über die vergebenen Chancen.

Dennoch: Nach sechs Niederlagen in Folge hat der FC Vorwärts beweisen, dass er das Fußballspielen nicht verlernt hat. Am Samstag in Weißenburg kann er nachlegen und damit in der Tabelle vielleicht sogar noch zwei Plätze gutmachen.

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt - Krassa, Rupprecht, Kurdoglu, Röthlingshöfer, Benker, Ponader Onarici (90. Tröger), Gezer, Özkan, Mal (77. Yilmaz).

TSV Buch: Borgner - G. Ell (60. C. Ell), Sormaz, A. Ell, Lahr (55. Römer), Müller, Weber (69. Kamp), Mboup, Fuchs, Schindler (55. Schuller), Piewernetz.

Schiedsrichter: Barnet (Kreuz Bayreuth) war ein guter Leiter. – Zuschauer: 100. – Tore: 1:0 und 2:0 Krassa (14./22.), 3:0 Özkan (35.), 3:1 Sormaz (42.)