Fußball-Regionalliga Altstädter Rückstand bleibt bei sechs Punkten

Die SpVgg Bayreuth profitiert von der Entscheidung des Verbandssportgerichts zugunsten des TSV Schwaben Augsburg. Die dürfen ihre Siege behalten.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der TSV Schwaben Augsburg um Spielertrainer Matthias Ostrzolek (rechts) darf sich freuen: Das Verbandssportgericht hat der Berufung des Regionalligisten teilweise stattgegeben. Foto: Imago/Klaus Rainer Krieger

Das ist ein Novum in der Rechtsprechung im Bereich des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Obwohl der Neuling TSV Schwaben Augsburg nachweislich gegen die Spielordnung verstoßen hat – der Verein hatte bei vier Siegen nicht die erforderliche Anzahl von U23-Spielern auf dem Spielberichtsbogen eingetragen –, bleiben die vier Siege unangetastet. Damit hob das Verbandssportgericht in einer Berufungsverhandlung das Urteil vom 11. Dezember 2024 auf und die Siege der Fuggerstädter gegen den FC Schweinfurt 05 (4:3), Türkgücü München (3:1), den SV Wacker Burghausen (3:2) und den FC Eintracht Bamberg (2:0) behalten ihre Gültigkeit.

Nach der Werbung weiterlesen

„Aufgrund der Möglichkeit, dass die am Verfahren beteiligten Vereine das ständige Schiedsgericht am OLG Nürnberg anrufen können, kann sich der BFV zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu Inhalten der Urteilsbegründung aus dem Berufungsverfahren äußern“, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung. Die Kommunikationshoheit obliege aktuell den betreffenden Vereinen.

Schweinfurt, Burghausen und Türkgücü München und zuletzt auch Bamberg hatten den Verstoß des TSV Schwaben Augsburg gegen Paragraf 25 (2) der Regionalliga-Ordnung zunächst beim zuständigen Sportgericht Bayern angezeigt. In dem Statut heißt es, dass auf dem elektronischen Spielbericht unter den 20 Spielern mindestens vier Spieler aufgeführt sein müssen, die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, noch kein A-Länderspiel für einen anderen Nationalverband bestritten und am 30. Juni vor Beginn des Spieljahres das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Erstmals hat sich der BFV mit seinem höchsten Gerichtsinstanz, dem Verbandssportgericht, nicht an die selbst vorgegebenen Regeln gehalten und einen Verein, der einen Rechtsverstoß laut dem eigenen Regelwerk begangen hat, nicht dafür bestraft. Diese Entscheidung nimmt zudem erheblichen Einfluss auf den Titelkampf und auch um das Ringen um den Klassenerhalt.