Im Grunde ist das ganze Gelände wie ein großer Garten auf dem Lande, durch den man spazieren kann. Wer hierher kommt, muss viel Zeit mitbringen für eine geschichtliche Reise zwischen Muskatellersalbei, Wermut, Erbse und Hirse. Auf dem sechs Hektar großen Areal zwischen Meiningen und Hildburghausen grünt und blüht es im Frühling und im Sommer. Baumriesen und Grün verbinden Gewürz- und Heilkräuter, Dinkel, Einkorn oder Madonnenlilie miteinander. Ringsherum und dazwischen stößt man immer wieder auf alte Gemäuer mit musealem Charakter - die Geschichte der ältesten reicht bis ins Jahr 1131 zurück. Für Jahrhunderte war hier das religiöse und kulturelle Zentrum der Region. Andere Objekte auf dem weitläufigen Areal sind erst im vergangenen Jahrhundert hinzugekommen. Einst u.a. im Grabfeld, im Werratal oder der Vorderrhön beheimatet und vom Abriss bedroht, zogen sie gewissermaßen hierher um. Die Häuser zeigen heute innen wie außen einen repräsentativen Querschnitt vom ländlichen Leben in verschiedenen Epochen.
Gartenwochen Zeitreise zwischen Heilkräutern
Von Birgitt Schunk 21.05.2013 - 00:00 Uhr