Gaudiwurm Arzberg „Klimakleber“ und ein Kunstobjekt

Christl Schemm
Helau! Bilder wie dieses haben in den vergangenen beiden Jahren viele Menschen vermisst. Es entstand beim letzten Arzberger Gaudiwurm vor der Corona-Pause im Jahr 2020 – kurz bevor der erste Lockdown kam. Daher freuen sich die Närrinnen und Narren, beim Gaudiwurm am Faschingsdienstag jetzt wieder auf die Pauke hauen zu können. Foto: /Stadt Arzberg

Arzberger feiern 50. Jubiläum: Beim Gaudiwurm am Faschingsdienstag nehmen die Gruppen allgemein aktuelle, aber auch lokale Ereignisse unter die närrische Lupe. Neben dem Spaß steht auch die gute Tat im Mittelpunkt.

 
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Heute in einer Woche ist schon wieder alles vorbei. Das wissen nicht nur die Närrinnen und Narren in Karnevalshochburgen wie Mainz oder Köln, wo zum Ausklang der Saison allenthalben ein Hit von Jupp Schmitz geträllert wird: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“. Auch die Faschingsbegeisterten in der Region steuern jetzt auf den Endspurt zu: mit dem Weiberfasching am heutigen „Unsinnigen Donnerstag“, mit Umzügen am Wochenende, Veranstaltungen am Rosenmontag und dem Kehraus am Faschingsdienstag. Nach zwei Jahren Corona-Pause lebt dazu der Faschingszug in Arzberg wieder auf, der wie immer unter dem Motto „Gaudi plus gute Tat“ steht. Start ist am Faschingsdienstag um 13.33 Uhr an der ehemaligen Frankenbrauerei in der Bahnhofstraße.

Bereits seit einigen Wochen ist Susann Brux von der Arzberger Stadtverwaltung dabei, den Gaudiwurm und den Empfang vor dem närrischen Treiben auf die Beine zu stellen. Nach den Worten der Organisatorin haben sich bislang rund 15 Gruppen angemeldet – etwas weniger als in den Jahren vor der Zwangspause aufgrund der Pandemie. „Die Gruppen haben sich wieder aktuelle Themen und Personen vorgenommen, die sie auf die Schippe nehmen wollen“, sagt Brux. Thematisiert würden unter anderem die „Klimakleber“ und andere Aktivisten, aber auch Ereignisse aus der Stadtpolitik, zum Beispiel das Nein des Stadtrats zum Kunstobjekt mit einer langen Tafel in der Friedrich-Ebert-Straße 2.

50. Jubiläum

Das Motto der Stadt heißt laut Brux „Das goldene Jubiläum“. Schließlich findet der Gaudiwurm in diesem Jahr zum 50. Mal statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung bringen zum Ausdruck, dass selbst eine Pandemie dem Fasching nichts anhaben kann und laufen Brux zufolge unter dem Motto „Der Fasching stirbt nie“ mit. Dabei sind ferner unter anderem die Faschingsgesellschaften Rot-Weiß Schirnding, Faschingsgilde Marktredwitz-Dörflas und Rawatzer Faschingsfreunde. Für Spaß und bunte Masken sorgen außerdem die Jungen und Mädchen der Kindertagesstätten, Edeka-Egert, die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenhauses Fichtelgebirge, der Verein „Für Arzberg“, die Damenriege des TSV Arzberg-Röthenbach, der Spielmannszug Kirchenlamitz und die Evangelische Landjugend Thiersheim.

Zum Marktplatz

Der Gaudiwurm wird sich wie immer durch die Straßen der Arzberger Innenstadt schlängeln und auf dem Marktplatz enden. Dort findet anschließend eine Party mit DJ Steffen Fabian sowie Essen und Trinken statt. Am Rande des Umzugs werden freiwillige Sammlerinnen und Sammler um Spenden für soziale Einrichtungen in Arzberg bitten.

So wie alle Faschingsbegeisterten freut sich auch Stefan Göcking, dass der Gaudiwurm wieder stattfinden kann. Während in vielen anderen Städten Deutschlands Faschingszüge aufgrund der eminent gestiegenen Kosten abgesagt wurden, halte die Stadt Arzberg gerne an der närrischen Tradition fest.

„Wir haben Spenden von verschiedenen Firmen bekommen“, sagt der Bürgermeister. „Aber auch die Stadt trägt gerne ihren finanziellen Anteil bei. Die Menschen wollen und brauchen solche Veranstaltungen, also sollen sie diese auch bekommen.“ Nun hoffe er auf schönes Wetter, sagt der Rathaus-Chef. Außerdem wünscht er sich gute Stimmung und eine große Spendenbereitschaft bei den hoffentlich vielen Zuschauern. „Ich hoffe, dass sich viele Gruppen und Einzelpersonen beteiligen, aber auch zahlreiche Menschen am Straßenrand ihre Freude am Gaudiwurm haben.“

Start um 13.33 Uhr

Los geht’s
Der Arzberger Gaudiwurm startet am Faschingsdienstag um 13.33 Uhr an der ehemaligen Frankenbrauerei in der Bahnhofstraße. Aufstellung ist bereits um 13 Uhr. Wer noch mitmachen möchte, kann sich die Anmeldeformulare von der Homepage der Stadt Arzberg herunterladen und diese dann ausgefüllt bei der Stadtverwaltung abgeben. Die Spenden, die beim Gaudiwurm gesammelt werden, kommen folgenden Einrichtungen zugute: den Arzberger Kitas, der Awo-Tafel, der Schulkinderbetreuung, der katholischen Kirchenstiftung und der Diakonie. Vor dem Umzug findet bereits um 10.30 Uhr ein Umtrunk für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Festsaal der Bergbräu statt.

Bilder