Geburtstag Tippgeber für „Hubert und Staller“ feiert 95.

red

Helmut Schreyer aus Waldershof kehrte nach seiner Polizei-Karriere in die Heimat zurück. Der ambitionierte Bergsteiger geht bis heute gerne spazieren.

 
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Seniorenbeauftragter Gerhard Weber, Familie Schöffel, Nichte Marita Daubner, Bürgermeisterin Margit Bayer, Stadtpfarrer Bernd Philipp (von links) mit Jubilar Helmut Schreyer Foto:  

Sein hohes Alter merkt man ihm nicht an: Helmut Schreyer hat vor wenigen Tagen im Kreise seiner Familie seinen 95. Geburtstag gefeiert. Bürgermeisterin Margit Bayer, Pfarrer Bernd Philipp und Seniorenbeauftragter Gerhard Weber überbrachten dem rüstigen Jubilar die Glückwünsche der Stadt Waldershof. Unter den Gratulanten waren auch die Familie Schöffel, die den Rentner seit Jahren im Alltag unterstützt, und seine Nichte Marita Daubner.

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Der begeisterte Leser erhielt elf Bücher zum Geburtstag – alle passend zu seinem früheren Beruf als Polizist, aus dem Genre „Krimi und Thriller“. Auch als Schriftsteller hat sich Helmut Schreyer versucht und ein Buch über sein bewegtes Leben und seine Familie wie auch seine zwei Enkel und einen Urenkel geschrieben, auf deren Besuch er sich immer wieder freut.

Seine Ausbildung begann Helmut Schreyer 1942 als Verwaltungslehrling beim damaligen Markt Waldershof. Schon nach kurzer Zeit wurde er mit nur 16 Jahren eingezogen, um in Italien als Panzerjäger ausgebildet zu werden. Wegen seines Segelflugscheins wurde er auch als Fallschirmspringer eingesetzt. Nach zwei Jahren im Wehrdienst durfte er dem Militär den Rücken kehren und fand nach einer zwischenzeitlichen Arbeit bei Thomas Porzellan seine Berufung als Polizist im Münchner Umland. Dabei erlebte er bewegte Zeiten, beispielsweise als er im Rotlichtbezirk in Schwabing oder auf der „Wiesn-Wache“ Dienst tat. Bis heute bleibt ihm seine Stelle als Einsatzleiter in Zivil bei der Olympiade 1972 in Erinnerung. Sein Erfolg und seine Erfahrungen haben ihn weit gebracht, bis zur Position als rechte Hand des Polizeipräsidenten. Parallel war er ebenso viele Jahre im Katastrophenschutz tätig.

Während seiner Zeit in München haben ihn seine Ehefrau Elisabeth und der Sohn begleitet. 1987 kehrte Helmut Schreyer mit seiner Familie zurück nach Waldershof. Auch nach dem Ende seiner Dienstzeit ließ Schreyer sein Interesse an der Polizeiarbeit nicht ruhen, was dazu führte, dass er den Bayerischen Rundfunk bei der Serie „Hubert und Staller“ beriet und auf Fehler hinwies.

Die Begeisterung für Reisen teilte Helmut Schreyer mit seiner Frau, die im Jahr 2015 verstarb. Zusammen entdeckten sie Länder wie Zypern, Malta, Irland, Thailand, Asien und Amerika. Bis zur Pandemie war der Jubilar noch sehr selbstständig, fuhr Auto und erledigte seine Einkäufe.

Sein großes Hobby war das Bergsteigen. Die Kösseine war für ihn stets nur ein kleines „Bergerl“. Auch heute geht der Rentner mit seinem Rollator gerne spazieren und lässt sich die Sonne ins Gesicht scheinen.