Gefreeser Helsa-Park Neue Pläne für Pflegeheim

Helmut Engel
So stellt sich der Investor das neue Pflegeheim in Gefrees vor Sobald das Baurecht vorliegt, soll es in zweieinhalb Jahren stehen. Foto: /FFirst Bark

Im Gefreeser Helsa-Park unternehmen Investoren den erneuten Versuch, ein Heim zu bauen. Sie versichern im Stadtrat, dass es unter potenziellen Trägern Interesse gebe.

 
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Einmal mehr unternimmt eine Investorengruppe den Versuch, im Helsa-Park in Gefrees ein neues Pflegeheim zu bauen und die zwei bestehenden Häuser für betreutes Wohnen zu übernehmen. Im Stadtrat stellten Geschäftsführer Jörg Möller von der FFire Bark GmbH aus Berlin und Andreas Herdan, Geschäftsführer der Emson Invest in Erlangen, ihre Pläne vor.

Park etwas klein

Die beiden bestehenden Häuser seien für keinen Investor interessant, sagte Herdan. Deshalb plane die Investorengruppe aus FFire Bark und Emson-Invest ein „Rundumpaket“ mit betreutem Wohnen und einer Pflegeeinrichtung. Für Investoren ergebe ein Projekt nur dann Sinn, wenn etwa 100 Plätze angeboten werden können, „und so ist es geplant“. Möller rechnete vor, dass für ein Bett ein Platzbedarf von insgesamt 50 bis 60 Quadratmeter notwendig sei. Dies bedeute, dass für das Projekt eine Fläche von 5000 bis 6000 Quadratmeter notwendig werde. Der Helsa-Park sei ein idealer Standort. Er liege gegenüber von verschiedenen Geschäften, sei allerdings mit etwas mehr als 3000 Quadratmetern zu klein. Deshalb plant man mit vier Ebenen.

Garten der Sinne

Im Erdgeschoss sind neben dem Eingangsbereich Küchen-, Neben- und Umkleideräume untergebracht. Im ersten Obergeschoss befinden sich rollstuhlgerechte und normale Bewohnerzimmer, Aufenthalts- und Therapieräume sowie eine Terrasse. Im zweiten und dritten Obergeschoss sind normale Bewohnerzimmer und Gemeinschaftsräume vorgesehen. Erstes und zweites Obergeschoss haben jeweils 2065 Quadratmeter, Erdgeschoss und das dritte Obergeschoss – das Dachgeschoss – jeweils 681 Quadratmeter, damit liegt die Gesamtfläche bei etwa 5500 Quadratmetern. Insgesamt soll es im neuen Gebäude 15 rollstuhlgerechte Zimmer und 83 normale Zimmer geben. Die Rollstuhlzimmer weisen eine Größe von 20, die anderen Zimmer eine von 17 Quadratmetern auf. Die Dachfläche soll begrünt werden, „damit wird die Grünfläche, die am Boden wegfällt, durch ein Gründach ersetzt“, erklärte der Bau-Ingenieur. Der Übergang zu den Bestandshäusern soll als „Garten der Sinne“ gestaltet werden.

Schweigen zu Trägern

Harald Schlegel (SPD) fragte nach, warum man nicht alle Zimmer rollstuhlgerecht gestalte. Möller erklärte, dass der Anteil an solchen Zimmern schon sehr hoch bemessen sei, mit Rollator könnten alle Zimmer erreicht werden. Zweifel plagten Stephan Zeißler (CSU): „Es ist nicht das erste Mal, dass Investoren hier ein Pflegeheim errichten wollen, es ist bisher immer gescheitert“. Zeißler wollte wissen, ob es auch einen Betreiber gebe? Herdan antwortete, dass der Bedarf vorhanden sei und dass drei Betreiber großes Interesse hätten. Mit einem von ihnen sei man bei den Verhandlungen schon weit fortgeschritten. Doris Benker-Roth (FWG) hakte nach und wollte Namen wissen. Darüber wollten aber die beiden Gäste noch schweigen, es seien deutschlandweit agierende Betreiber. Herdan zeigte sich zuversichtlich, dass in den nächsten beiden Wochen die Verhandlungen abgeschlossen werden können und man dann auch Namen nennen könne. Weiter fragte Benker-Roth nach, ob die Investorengruppe Referenzprojekte vorzeigen könne, um sich ein Bild machen zu können. Sie bekam zur Antwort, dass das nächstgelegene in Chemnitz gebaut werde.

Christine Denner (FWG) erkundigte sich, ob schon ein Zeitplan vorliege? Möller sagte, dass ab der Erteilung des Baurechts mit etwa zweieinhalb Jahren gerechnet werde, davon 18 Monate Bauzeit. „Dann hat Gefrees 70 bis 80 neue Arbeitsplätze.“

Einstimmig befürwortete der Stadtrat die Änderung des Bebauungsplans. „Das ist eine wesentliche Verbesserung für Gefrees“, sagte Bürgermeister Oliver Dietel.

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