Gemeinde Nagel Mehr Attraktivität am See

Der Kiosk am Nagler See soll auch auf Wunsch des Gemeinderats renoviert und vergrößert werden. Foto: Christian Schilling

Der Gemeinderat beschließt, dem Kiosk am See zu modernisieren und zu vergrößern. Das ambitionierte Vorhaben soll bereits zu Beginn der bevorstehenden Badesaison abgeschlossen sein.

 
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Die Gemeinde am See putzt sich weiter heraus. In der jüngsten Gemeinderatssitzung leitet das Gremium die Renovierung und Erweiterung des in die Jahre gekommenen Kioskgebäudes am Nagler See einstimmig in die Wege.

Bürgermeister Helmut Voit hatte zunächst den Sachverhalt geschildert. Demnach hatte die Pächterin Karin Söllner bereits im vergangenen Herbst festgestellt, dass der Boden im Kiosk erhebliche Schäden aufweist. „Wir sind zur Überzeugung gekommen, dass der Kiosk komplett erneuert werden muss“, sagte das Gemeindeoberhaupt. Gleichzeitig sei es sinnvoll, das kleine Gebäude zu erweitern, da vor allem der Platz im Verkaufsraum sehr beengt sei. Voit wies zudem darauf hin, dass es derzeit im Ort kein Café gebe. Der Kiosk biete vor allem für Ausflügler und Besucher des Kräuterdorfs eine Alternative und steigere die ohnehin schon starke Frequentierung des Kiosks als „regelrechten Magneten“.

Freiwillige Leistung

Geplant sei zunächst, die im Jahr 2014 als Sonnen- und Regenschutz angebaute Überdachung und auch das Kioskgebäude zu entfernen. Anschließend soll der Kiosk wieder aufgebaut und die Überdachung erneut angebracht werden. Der derzeitige Verkaufsstand hat eine Grundfläche von 6,07 auf 4,10 Meter. Die Grundfläche des Kiosk wird dabei nun zwei Meter in Richtung Beach-Volleyballfeld und einen Meter in Richtung See erweitert werden. Die Baukosten bezifferte Voit mit 10 000 Euro, vor allem für das Fundament sowie für das Bauholz. Durch das Zementfundament werde das kleine Gebäude auch ein kleines Stück höher werden.

Der Bürgermeister gab allerdings zu bedanken, dass sich die Gemeinde in der Konsolidierung befinde und der Bau zu den freiwilligen Leistungen gehöre. „Wir versuchen, die Kosten in Grenzen zu halten“, versicherte Voit. Daher werde die Baumaßnahme in Eigenregie von Mitarbeitern des Bauhofs und freiwilligen Helfern durchgeführt.

Spezielle Angebote

Und freiwillige Helfer gebe es in Nagel genug. So habe sich Manfred Söllner, der Ehemann der Betreiberin, dazu bereit erklärt, die Zimmererarbeiten ehrenamtlich zu erledigen. Auch der Planer sei der Gemeinde finanziell entgegengekommen. Die eingeplanten Kosten für das Holz in Höhe von 4000 Euro hätten sich durch ein spezielles Angebot für die Gemeinde bereits auf 1900 Euro reduziert. Auch werde soviel Holz wie möglich aus dem Abriss des alten Kiosk wiederverwendet.

Angedacht sei außerdem, den kleinen Gebäudekomplex mit einer Photovoltaikanlage auszustatten, um den Strombedarf für den Kioskbetrieb zu decken. Die Anlage könnte auch nachträglich installiert werden. Mit Baubeginn seien lediglich die baulichen Vorkehrungen wie beispielsweise die Leitungsverlegung im Zuge des Wiederaufbaus einzuplanen.

Die Planungen stießen im Gemeinderat allgemein auf großen Zuspruch. Auf den Punkt brachte es Gemeinderätin Maria Schindler: „Es ist im Sinne aller, die Attraktivität am See durch die Renovierung zu steigern.“

Betrieb zur Badesaison

Der Bauantrag, dem das Gremium das gemeindliche Einvernehmen einstimmig erteilte, geht laut Voit nun an das Landratsamt. Sobald die Behörde den Antrag genehmigt habe, könne mit dem Vorhaben begonnen werden. Der Kiosk soll dann rechtzeitig zu Beginn der Badesaison wieder den Betrieb aufnehmen.

Gemeinderat Ludwig Pöllmann macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass er im Bereich des ehemaligen Kinderbades vermehrtes Algenaufkommen entdeckt habe. Christoph Söllner, Gemeinderat und Wasserwart in Personalunion, versicherte, dass er sich dem Problem umgehend annehmen werde.

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