Gemeinderat Große und kleine Pläne in Stammbach

Klaus Klaschka
Abgerissen wurde nicht nur das Haus an der Rathausstraße Nummer 8, sondern auch der Keller, der eigentlich erhalten werden sollte. Zur Stabilisierung des Hangs dahinter ist das ganze Areal vorerst mit Schotter versehen. Die dort vorgesehenen Parkplätze einschließlich Versorgungsleitungen werden jetzt ausgeschrieben. Foto: /Klaschka

In der Rathausstraße könnten nach einem Abriss Parkplätze entstehen. An anderer Stelle genehmigt der Gemeinderat das erste Tiny-Haus.

 
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Mit der Sanierung im Stammbacher Ortskern geht es langsam, aber stetig voran. So hat es Bürgermeister Karl Philipp Ehrler dem Gemeinderat am Mittwoch berichtet. Vom abgerissenen Gebäude in der Rathausstraße 8 war noch der alte Keller übrig geblieben, den man an sich erhalten wollte. Er war tragfähig, hätte aber abgedichtet werden müssen. Bei Feuchtigkeitseintritt wären ansonsten im Winter die Zwischenräume der Steine aufgefroren, sodass die Konstruktion dann doch in absehbarer Zeit eingestürzt wäre. Nachdem die Kosten für die Abdichtung allerdings nicht verantwortbar gewesen wären, wurde das Gewölbe schließlich doch abgerissen. Inzwischen ist das Gelände mit Schotter verfüllt. Damit ist Ehrler zufolge der Hang dahinter vorerst sicher stabiliert. Nun sollen dort Parkplätze entstehen, wobei der Platz auch mit Wasser und Strom versorgt werden soll. Dann könnte sich dort ein Verkaufswagen oder dergleichen etablieren. Die Arbeiten werden jetzt ausgeschrieben.

Mehr Geld für Renovierer

Für die Renovierung von Privathäusern gibt es in Stammbach bereits seit 2005 im Rahmen des Fassadenprogramms Zuschüsse, bislang bis zu 50 000 Euro pro Projekt. In Anbetracht der merkbar steigenden Preise auf dem Bausektor hat der Gemeinderat bereits im Mai zunächst nichtöffentlich beschlossen, den Maximalzuschuss auf 75 000 Euro anzugleichen. Nach Rückversicherung mit der Bezirksregierung hat auch diese die Anhebung als verhältnismäßig angesehen, sodass der Gemeinderat die Anhebung nun endgültig beschließen konnte. Die Zuschüsse gelten für die Gebäude im aktuell gültigen Sanierungsgebiet, das im Vergleich zur Erstfassung im Jahr 2005 mittlerweile erweitert wurde. Weitere Auskünfte erteile die Verwaltung im Rathaus.

Daumen für für Tiny-Haus

Genehmigt hat der Gemeinderat auch das erste Tiny-Haus in Stammbach. Es soll in der Nähe der katholischen Kirche gebaut werden. Tiny-Häuser („winzige Häuser“) sind sehr kompakt, bieten aber das Wesentliche, was man braucht: Wohnraum mit Küchenzeile, einschließlich Raum zum Schlafen, der auch abgetrennt sein kann, und eine Nasszelle mit WC. Die Einrichtung ist im Prinzip vom Hersteller vorgegeben, ist aber auch individuell gestaltbar. Unter Umständen kann das Haus am Stück auch an einen anderen Stadtort verbracht werden. Die Gestaltung entspricht in der Dachform (Flachdach) und der Eindeckung (Metall) nicht den Vorgaben des Bebauungsplans. Von diesen Vorgaben hat der Gemeinderat dieses Bauvorhaben allerdings per Beschluss befreit.

Vorsorge für Winter

Des Weiteren gab Bürgermeister Ehrler bekannt, dass die Gemeinde jetzt frühzeitig Streusalz für insgesamt 17 136 Euro geordert hat. Es werde auch ein Schneepflug angeschafft, der mit Vorabgenehmigung des Gemeinderats vom wirtschaftlichsten Anbieter beschafft werden soll. Ebenso wurden auch die Arbeiten für die Erweiterung des Radwegnetzes für 408 000 Euro vergeben.

Seit 2014 erhalten Feuerwehrleute nach 40 Dienstjahren einen kostenlosen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim in Bayerisch Gmain. Das bekommen nun auch die Feuerwehrleute, die bis 2014 bereits 40 Jahre Dienst taten, nun nach 50 Jahren Dienstzeit. Dazu spendiert die Gemeinde zusätzlich auch den Aufenthalt des Partners.

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