Gemeinderat Höchstädt Abschied nach 30 Jahren

Herbert Scharf
Gerhard Pöhlmann Foto: Herbert Scharf

In Höchstädt legt Gerhard Pöhlmann zum Ende des Jahres sein Mandat nieder. Die Gemeinde bekommt eine Stabilisierungshilfe in Rekordhöhe.

 
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Höchstädt - Das Beste kam (fast) zum Schluss der Gemeinderatssitzung im Saal der Höchstädter Mehrzweckhalle: Bürgermeister Gerald Bauer erntete den Beifall des Gemeinderats für seine Mitteilung, die er aus München bekommen hatte. Danach bekommt die Gemeinde Höchstädt im kommenden Jahr eine Stabilisierungshilfe des Staates in Rekordhöhe. 625 000 Euro fließen in den Haushalt der kleinen Kommune. Voraussetzung ist allerdings, dass die damit verbundenen Auflagen erfüllt werden.

Anschließend gab der Bürgermeister bekannt, dass ihn Gerhard Pöhlmann, seit 30 Jahren im Gemeinderat Höchstädt, in einem Brief seinen Rücktritt angekündigt hat. Pöhlmann scheidet damit zum Jahresende aus. Bauer bedankte sich bei Gerhard Pöhlmann für eine „kollegiale und faire Zusammenarbeit im Gemeinderat“. Aus dem Gremium kam der Vorschlag, Pöhlmann für eine Auszeichnung mit der kommunalen Verdienstmedaille vorzuschlagen. Auch aus dem Gremium kam Dank für die Jahrzehnte lange ehrenamtliche Mitarbeit im Gemeinderat.

Thomas Rasp Nachrücker

Als Nachrücker wird nach dem Ausscheiden Pöhlmanns Thomas Rasp vereidigt. Gleichzeitig gibt Gerhard Pöhlmann auch sein Amt als Seniorenbeauftragter ab. Hier sollen zwei Frauen die Nachfolge antreten.

Der Info-Termin mit einem Geschäftsführer der Zukunftenergie wird wegen der Pandemie von Dezember auf Anfang des kommenden Jahres verschoben. Schon in vergangenen Sitzungen, so der Bürgermeister, habe sich der Gemeinderat immer wieder interessiert an diesem Thema gezeigt, wie sich die Kommune sinnvoll am Einsatz und der Planung erneuerbarer Energie beteiligen könne. Deshalb wurde der Geschäftsführer der Energievision Franken zu einem Vortrag nach Höchstädt eingeladen.

Bürgermeister Bauer informierte dann über die weiteren Pläne der Brückenallianz Bayern-Böhmen, die im Juni dieses Jahres bei einer Sitzung in Arzberg beschlossen habe, ihre grenzübergreifende Arbeit fortzusetzen. Dafür aber muss nun ein Entwicklungskonzept erarbeitet werden. Die dafür auflaufenden Kosten von bis zu 55 000 Euro werden mit maximal 35 000 Euro vom Amt für Ländliche Entwicklung unterstützt. Der Rest wird unter den Mitgliedern aufgeteilt. Die Mitglieder des Gemeinderats stimmten zu.

Im Oktober hatte das Landratsamt mitgeteilt, dass die Zuschüsse an die Vereine in Höchstädt ausbezahlt wurden. Je nach der Zahl ihrer Mitglieder bekamen der ATV 3360 Euro, der MSC 1693 und die TG 3530 Euro ausgezahlt. Die Vereinspauschale für Sport- und Schützenvereine wurde jedoch von 29 auf 58 Cent pro Mitgliedseinheit erhöht. Die Kommune zahlt deshalb dem ATV 638,40 Euro, dem MSC 321,67 und der TG 670,70 Euro aus. Allerdings, schränkte Bauer ein, prüfe die Kämmerei derzeit noch, ob die Erhöhung der Pauschale möglich sei.

Unterstützung für Vereine

Aus dem Topf für Sport- und Kulturmittel bekommen die Vereine die gleiche Hilfe wie im Jahr 2020. Das heißt, der ATV, MSC und TG bekommen je 765 Euro. An Kulturmitteln werden je 100 Euro an den Geselligkeitsverein Frohsinn, den Kleintierzuchtverein, die FGV-Ortsgruppe, den Obst- und Gartenbauverein und den Feuerwehrverein ausbezahlt. „Gerade in der Zeit der Pandemie sind das wichtige Unterstützungen für die Vereine“, sagte Bauer.

Die Bürgerversammlung kündigte der Bürgermeister für den 24. November um 20 Uhr an. Beim Umbau der Schule seien derzeit die Trockenbauer am Werk.

Die Landweihnacht, eigentlich in kleinerem Umfang vorgesehen, fällt nun – nach kurzer Diskussion im Gemeinderat – wegen der wieder ansteigenden Coronazahlen aus.

Zu Beginn der Sitzung hatte sich Jessica Geyer als neue Mitarbeiterin in der Verwaltung vorgestellt. Sie arbeitet in der Gemeindeverwaltung Höchstädt und sieht sich als Verbindung vom Bürger zum Rathaus. Bisher war sie bei der Sparkasse tätig und will künftig in Höchstädt auch bei der Vermarktung von Bauflächen, dem Tourismus sowie beim Internetauftritt der Kommune tätig sein.

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