Gemeinderat Tröstau Neue Nutzung für das Alte Schulhaus

Das Alte Schulhaus in Leupoldsdorf steht seit geraumer Zeit leer. Nun hat es als Dorfgemeinschaftshaus eine Zukunft. Foto: Christian Schilling

In Leupoldsdorf soll ein Dorfgemeinschaftshaus entstehen. Der Gemeinderat Tröstau leitet dazu in seiner jüngsten Sitzung den ersten Schritt ein.

 
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Seit geraumer Zeit gibt es in Leupoldsdorf keine Gaststätte mehr. Das Alte Schulhaus steht seit Jahren leer, war vor Corona aber hauptsächlich noch als Treffpunkt für Senioren frequentiert. Nun soll hier ein Versammlungsort für die Bewohner in Form eines Dorfgemeinschaftshauses entstehen. Dem Bauantrag zur Nutzungsänderung hat der Gemeinderat Tröstau das gemeindliche Einvernehmen einstimmig zugestimmt.

Dem Bauantrag zufolge soll im Erdgeschoss anstatt der zwei ehemaligen Klassenzimmer ein Saal für öffentliche Nutzungen und Vereine entstehen. Ebenfalls geplant sind hier ein Küchen- und Essbereich sowie ein Behinderten-WC. Um den Zugang zum Gebäude barrierefrei zu gestalten, wird am Eingang der Nord-West-Seite eine Rampe angebaut. Durch diese geplante Rampe wird die im Bebauungsplan festgesetzte Baugrenze überschritten. Dazu ist eine Befreiung notwendig.

Auch das Obergeschoss, in dem früher eine Wohnung untergebracht war, wird weiterhin genutzt. Hier sollen neben Ausweicharbeitsplätzen für Homeschooling oder Homeoffice künftig auch Büro- und Verwaltungsräume zur Nutzung durch die örtlichen Vereine und der Volkshochschule zur Verfügung gestellt werden. Eine Nutzung des Dachgeschosses ist nicht vorgesehen.

Büro- und Verwaltungsräume

Auch dem Planentwurf für das weitere Verfahren zur Erweiterung des Bebauungsplans „Am Nesselrangen“ billigte und befürwortete das Tröstauer Gremium. Betroffen davon sind zwei Grundstücke im Eigentum des Bauinteressenten. Auf einem der beiden Grundstücke will der Bauherr ein Wohnhaus zur eigenen Nutzung errichten. Die weitere Fläche soll „als Wohnbaufläche an Dritte vermarktet werden“. Im Flächennutzungsplan der Gemeinde Tröstau sind diese derzeit noch als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Durch ein Architekturbüro wurde inzwischen ein Planentwurf erarbeitet, in dem die die getroffenen Festsetzungen weitestgehend dem Bebauungsplan „Am Nesselrangen“ angepasst wurden.

Zur Anbindung an eine Straße muss der vorhandene Weg nun gewidmet sowie baulich durch eine Teerschicht angepasst werden. Weiterhin erforderlich ist, die gemeindliche Wasser- und Kanalleitung um 60 Meter zu verlängern. Eine separate Entwässerungsleitung, in der anfallendes Oberflächenwasser getrennt vom Schmutzwasser entsorgt werden kann, befindet sich laut Bauantrag in der Nähe des Grundstücks. Auch diese wäre durch bauliche Maßnahmen um 25 Meter zu verlängern.

Reihe von Fragen

Eine Reihe von Fragen hat Bürgermeister Rainer Klein in der vorausgehenden Bürgersprechstunde beantwortet. So sei die Jugendkonferenz, organisiert durch ein Team des Landratsamtes, in Tröstau für den September geplant. Hier gebe es ein großes Interesse unter den Jugendlichen, auch im Hinblick auf ein Jugendparlament. Eine für den Ort angedachte Pumptrack-Anlage sei aus finanziellen Aspekten vom Tisch. Zur Lärmbelästigung durch Baggerarbeiten und Arbeiten in den Gärten im Bereich „Am Nesselrangen“ erklärte Klein, dass sich die Gemeinde hier über eine Lärmschutzverordnung Gedanken machen müsse. Auch Gemeinderat Matthias Sticht sah durch den Lärm einen „Minderwert für die Gemeinde“. Für das Haumanngelände würde nach wie vor kein Plan des Architekten vorliegen, erklärte das Gemeindeoberhaupt ebenfalls auf Nachfrage.

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