Gemeinderat Tröstau will Schule sanieren

Herbert Scharf
In der Kösseine-Schule Tröstau stehen umfangreiche Sanierungen an. Die waren jetzt auch Thema im Gemeinderat. Foto: Scharf

Der Gemeinderat will die notwendigen Planungen in die Wege leiten. Außerdem werden weitere Plätze in den Kindergärten gebraucht.

 
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Die Schule und die Kindergartenplätze haben den Gemeinderat Tröstau in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Wie Bürgermeister Rainer Klein sagte, braucht die Gemeinde weitere Kindergarten-Plätze. Nach der aktuellen Betriebserlaubnis dürfen im Kinderhaus Arche Noah zwölf U3-Plätze und 32 Regelplätze besetzt werden, sagte Klein. Im Kinderhaus Sonnenschein kommen zwölf U3- und 25 Regelplätze dazu. Voraussichtlich im Frühjahr werde der Anbau des Kinderhauses Arche Noah fertiggestellt werden – dann kommen noch einmal zwölf U3- und 30 Kindergartenplätze hinzu.

Bei einer Bedarfsermittlung im Sommer dieses Jahres wurden laut Klein die Eltern anonym zum künftigen Bedarf befragt. Die Rücklaufquote sei mit 38 Prozent relativ hoch gewesen. Trotzdem habe die Zahl der Anmeldungen bereits im Sommer 2022 höher gelegen, als die Befragung ergeben habe.

Diese Diskrepanz gebe es auch in anderen Kommunen. Die Eltern meldeten die Kleinen erst an, wenn es soweit sei. Erhebungen deuteten aber darauf hin, dass bald Plätze für eine ganze Kindergartengruppe fehlen werden. Deshalb wolle man den Kinderhort auf 50 Plätze aufstocken. Der Gemeinderat will den erhöhten Bedarf nun anmelden.

Planung auf dem Weg

Auch in die Ausbildung des Nachwuchses will Tröstau investieren. So stehen in der Kösseine-Schule Tröstau umfangreiche Sanierungsarbeiten an. In der Diskussion lobte Bürgermeister Klein den Leiter der Schulbehörde im Landkreis, Schulamtsrat Günter Tauber, der sich bei einem Vorgespräch stark für eine Sanierung der Schule eingesetzt habe. Ein Thema dabei sei auch die Inklusion. Das Gremium einigte sich darauf, dass eine Gruppe die Ausschreibung der Bauarbeiten vorberaten und in die Wege leiten soll.

Einstimmig beschlossen die Gemeinderäte eine Änderung des Bebauungsplans „Leupoldsdorferhammer“ für eine ganze Reihe von Grundstücken. Damit soll ein bisher für gewerbliche Nutzung vorgesehener Bereich in ein Mischgebiet umgewandelt und die Voraussetzungen für eine Wohnbebauung schaffen werden.

Das weitere Verfahren wie die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange soll auf dieser Grundlage durchgeführt werden.

Landesentwicklung

Zur Kenntnisnahme diente die Teilfortschreibung des Bayerischen Landesentwicklungsprogramms (LEP), das auf der Grundlage von Anregungen und Hinweisen überarbeitet worden ist. Unter anderem soll dabei in Gebieten mit einem angespannten Wohnungsmarkt bei der Ausweisung von Baugebieten ein ausreichendes Wohnungsangebot für einkommensschwächere Bevölkerungsgruppen sichergestellt werden. Hier, so heißt es, könnten die Gemeinden mit vergünstigten Baugrundstücken mitwirken und auch weniger Begüterte einbeziehen.

Hochwasserkonzept

Besser vorbereiten will sich Tröstau auf möglichen Starkregen. Bei Regen oder der Schneeschmelze sei die Kommune immer wieder von Sturzfluten und Hochwassern betroffen, sowohl in Leupoldsdorf als auch in Tröstau. Das Hochwasserschutzkonzept aus dem Jahr 2017 reiche leider nicht mehr aus, sagte der Bürgermeister dazu. Deshalb seien weitere Untersuchungen, Planungen und Maßnahmen notwendig. Die ins Leben gerufene Projektgruppe „Hochwasserschutz“ schlägt ein integrales Konzept zum Hochwasserschutz vor. Die Ausgaben dafür werden bezuschusst. Die Förderung soll beim Wasserwirtschaftsamt angemeldet werden.

Die Erschließungsbeiträge in Tröstau liegen derzeit noch auf dem Niveau von 1990. Sie sollen deshalb angepasst und rechtssicher gemacht werden. Als Vorschlag lag dem Gemeinderat die neue Satzung vor, die sich an die bayerische Mustersatzung anlehnt. Allerdings gab es Einsprüche aus dem Gremium, da mit den vorliegenden Unterlagen ein Vergleich mit der bisherigen Satzung nicht möglich sei. Der Bürgermeister schlug deshalb vor, dass die Gemeinderäte in den nächsten Tagen die bisherige Satzung bekommen. Beschlossen wird dann erst in der folgenden Sitzung in vier Wochen.

Zu viel Lärm

In der Fragestunde ging es um den Bauzwang im Baugebiet am Kösseinering. Dort gebe es Grundbesitzer, die sicher nicht mehr bauen wollten. Bürgermeister Klein versprach, das zu kontrollieren.

Angesprochen wurde auch eine Lärmbelästigung, ausgehend von der permanent laufenden Rüttelplatte eines steinverarbeitenden Betriebes. Zweiter Bürgermeister Horst Brei berichtete über ein Gespräch mit dem Firmenchef. Dieser habe zugesagt zu prüfen, wie man leiser arbeiten könne. Die rechtlichen Möglichkeiten seien begrenzt, ergänzte Bürgermeister Klein. Denn der Betrieb halte sich an die gesetzlich festgelegten Auflagen und Emissionswerte. Dazu sorge er mit seiner Arbeit für Beschäftigung in der Gemeinde.

Nun will der Gemeinderat erst einmal die weitere Entwicklung abwarten und gegebenenfalls weitere Gespräche mit der Firma führen.

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