Gemeindewerke Stammbach Für mehr Versorgungssicherheit

Helmut Engel
Zwischen der Mühlstraße und der Station Landscheidbühl haben die Gemeindewerke ein Kabel und neue Wasserleitungsrohre verlegt. Im Bild von links: Bürgermeister Karl Philipp Ehrler, Michael Hofmann von der Firma Hölzel, Gemeindewerke-Geschäftsführer Bernd Hoffmann und Jürgen Hölzel. Foto: Helmut Engel

Die Gemeindewerke Stammbach haben 2020 kräftig investiert, vor allem ins Trinkwassernetz. Sie wollen sicherstellen, dass keine Keime mehr ins Wasser gelangen.

 
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Stammbach - Nachdem in Stammbach in diesem Jahr keine Bürgerversammlung stattfinden konnte, muss auch der Bericht für die Gemeindewerke über die Medien gehen. Diese kümmern sich um die Wasser- und Stromversorgung, die Kläranlagen Stammbach und Gundlitz, um das Kanalnetz mit fünf Abwasserhebewerken, die Straßenbeleuchtung und die Wärmeversorgung für Sportzentrum und Rathaus.

Wasserversorgung: 2020 wurden umfangreiche Reparaturen und Sanierungen im Wassernetz vorgenommen. Im März musste wegen Verunreinigungen des Trinkwassers ein Abkochgebot angeordnet werden. „Daraufhin wurden sofort weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Trinkwasserqualität eingeleitet“, heißt es in dem Bericht. Um die Wasserversorgung nicht zu unterbrechen, wurden die einzelnen Maßnahmen nacheinander abgearbeitet; wobei die Gemeindewerke abhängig von Firmen-, Personal- und Lieferkapazitäten gewesen seien. Eine Spülleitung und eine Wasserleitungsverbindung von der Karlsberggruppe zu den Gemeindewerken wurden im Sommer gebaut.

Die Verbindung dient vor allem dazu, bei Sanierungsarbeiten auf das Wasser der Karlsbergruppe zurückgreifen zu können.

Die UV-Anlagen im Wasserwerk sollen diesen Winter in Betrieb gehen. Die Folienauskleidung des Hochbehälters ist zurzeit in der Planung, der Einbau ist für das Frühjahr 2021 vorgesehen. Eine neue Schaltanlage ist ebenfalls in der Planungsphase und soll Mitte 2021 in Betrieb gehen.

Zwischen der Mühlstraße und dem Weickenreuther Weg/Landscheidbühl wurde auf einer Länge von 235 Meter eine Wasserleitung neu gebaut. „Diese Leitung ist eine Art Parallelleitung zur Hauptwasserleitung in der Kulmbacher Straße und erhöht damit bei möglichen Rohrbrüchen die Versorgungssicherheit im Ort und auch für Gundlitz“, erklärt Betriebsleiter Bernd Hoffmann.

Aktuell werden drei UV-Desinfektionsanlagen und automatische Trübungsmessungen in die Rohwasserleitungen eingebaut. Das Investitionsvolumen für alle drei Anlagen beträgt etwa 170 000 Euro. Sie sollen vermeiden, dass zukünftig Verkeimungen über die Rohwasser-Gewinnungsanlagen ins Trinkwasser gelangen können.

Stromversorgung: Im Februar und im Juli gab es Kabelschäden im Bereich des Ortszentrums auf dem Mittelspannungskabel zwischen den Stationen Mühlstraße und Landscheidbühl. Die Schadstellen wurden mit einem Kabelmesswagen des Bayernwerks geortet und repariert. Das Kabel musste im September stillgelegt werden. Während des Sommers wurde zusammen mit der neuen Wasserleitung zwischen der Mühlstraße und dem Weickenreuther Weg ein neues Mittelspannungskabel auf einer Länge von etwa 360 Meter verlegt. Es ersetzt das alte schadanfällige Kabel. .

Kläranlage: Im Oktober 2020 hat eine Spezialfirma in der Kläranlage Stammbach insgesamt 1962 Kubikmeter Klärschlamm gepresst. Die 253 Tonnen Pressgut wurden dann der „thermischen Verwertung“, also der Verbrennung in Kraftwerken, zugeführt. Die Kosten dafür: etwa 83 000 Euro.

Kanalnetz: Neben einer Vielzahl von Unterhaltsmaßnahmen im Kanalnetz wurden im Bereich Siedlung ein neuer Mischwasserkanal verlegt und die Hausanschlüsse wieder angebunden. Die Maßnahme sei erforderlich geworden, weil über dem alten Kanal bereits an mehreren Stellen die Straße eingebrochen und der Kanal auch nicht mehr mit einer Kamera befahrbar war.

Straßenbeleuchtung: Der austausch von konventionellen Leuchtmitteln (Leuchtstofflampen, Natriumdampflampen) gegen energiesparende LED-Technik geht weiter. . Die Stromeinsparung beträgt bis zu 41 Prozent.

Wärmeversorgung: Bei den beiden Heizungen im Rathaus (Pellet) und im Gemeindezentrum (Hackschnitzel) waren neben den jährlichen großen Wartungen kleineren Reparaturen nötig.

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