Mit welchen neuen Kreationen kann ich meine Gäste diesmal überraschen? Diese Frage stellt sich Sven Heiduck, Inhaber und Wirt des Shakes’Beer Pub in Oberhof, beim täglichen Zutatenkauf. Allein für Burger hat der Gastronom 80 Rezepte auf Lager. Neben dem Klassiker Cheeseburger steht so zum Beispiel auch Außergewöhnliches wie der Erdbeersalsa-Burger auf der Speisekarte. Täglich ergänzt eine feste Anzahl an besonderen Kreationen das Standardangebot um Beef Brisket, Pulled Pork, Rippchen und eben Burger.

„Wenn ich in ein Restaurant gehe, kann ich mich bei der Bestellung oft nicht entscheiden. Dann sage ich meistens zum Kellner: Überrasche mich“, erklärt der Gastronom. So entstand sein Konzept für den Shakes’Beer Pub. Durch die innovativen Ideen des Chefs ändert sich die Karte täglich. Welche neuen Kreationen es auf die Tageskarte geschafft haben, verbreitet der Gastwirt über das eigene Profil auf der Online-Plattform Facebook. Bei seinen Gästen kommt das stetig wechselnde Angebot gut an. Allerdings sei die Vielfalt Fluch und Segen zugleich. „Meine Gäste erwarten Neuheiten, das sind sie gewöhnt, deswegen kommen sie“, sagt Sven Heiduck.

Doch eines bleibt immer gleich: Alle Leckereien schmoren im heißen Rauch eines amerikanischen Smokers. Die Öfen, die holz- oder kohlebefeuert sind, werden seit Jahren immer beliebter – auch hierzulande. „Ich habe meinen ersten Smoker schon 1998 gekauft“, betont Sven Heiduck. Der 49-Jährige, der früher in der Veranstaltung- und Sicherheitsbranche arbeitete, träumte bereits damals von einer eigenen Bar. „Mein Geschäftspartner und ich wollten immer die Verbindung zwischen Bier, Cocktail und Smoker schaffen“, erzählt er.

Während Sven Heiduck die Geschäfte in Oberhof leitet, ist sein Geschäftspartner Andreas Karl für die Cocktailbar High Five und das Café Altenstein in Bad Liebenstein zuständig. „Wir sind beides keine gelernten Köche, aber wir haben uns vieles selbst beigebracht“, blickt Sven Heiduck auf die Zeit zurück, in der die beiden daheim im Garten grillten und sich Schritt für Schritt wichtige Kniffe beibrachten.

Während sich die Lernfortschritte am Grill schnell einstellten, hat es am Backofen nie so richtig gut geklappt. „Ein Bäcker werde ich nicht mehr“, schmunzelt der Gastwirt. Zu viele Selbstversuche sind gescheitert, weshalb er schließlich mit der Bäckerei Eppler aus Jüchsen in der Nähe von Meiningen eine Kooperation eingegangen ist. „Denn ein saftiges Burgerpatty, der knackige Salat und die würzigen Soßen gehören nun mal in ein ordentliches Burgerbrötchen“, befindet der Pub-Inhaber.

Im Sommer 2014 machte Sven Heiduck dann sein Hobby zum Beruf und eröffnete den Shakes’Beer Pub in der Crawinkler Straße in Oberhof. Dort bietet sich Sitz- und Stehgelegenheiten für rund 40 Leute. Neben der Bewirtung in der Kneipe bietet er zusammen mit seinem Geschäftspartner Andreas Karl auch Catering für große Firmen an, zum Einsatz kommen dann wahre Smoker-Giganten. In Bad Liebenstein stehen nämlich noch zwei überdimensionale Räucheröfen bereit: ein würfelförmiger amerikanischer Kubusofen auf Rädern und ein sechs Meter langer Smoker mit zwei großen Räucherkammern. Zusammen kommen die beiden Kolosse auf etwa 30 Quadratmeter Grillfläche. „Damit könnten wir rund 1500 Leute verköstigen“, rechnet Sven Heiduck stolz vor.

Die XXL-Smoker wurden zuletzt vor zwei Jahren beim Baustellenfest eines großen Möbelhauses gebraucht. 450 hungrige Arbeiter wurden in nicht einmal zwei Stunden gesättigt. Derartige Großveranstaltungen gab es seit Beginn der Corona-Pandemie nicht mehr, Sven Heiduck konzentriert sich seitdem voll und ganz auf den Shakes’Beer Pub in Oberhof.

Spürbar wird das für jeden Gast, der die Kneipe betritt. Denn die Einrichtung erzählt mittlerweile die Lebensgeschichte seines Eigentümers nach. Die Balken und Tische in rustikalen Holzfarben gehalten, die Sitzmöglichkeiten mit rotem Leder überzogen: So könnte eine typischer Irish Pub auch in Dublin aussehen. Doch was an Decke, Wänden und den Stützpfosten sonst noch hängt, macht den Charme des Shakes’Beer Pubs in Oberhof aus. „Sammelsurium des Wahnsinns“, nennt es Sven Heiduck. Verschiedene Fußballschals reihen sich aneinander. An einem Balken baumeln Lederschuhe, die dem Wirt zu klein sind und kurzerhand zur Deko wurden. Von der Decke hängt ein Snowboard, die Geschichte dahinter ist skurril. Sven Heiduck fuhr damit von den Golanhöhen. Ja, auch im Nahen Osten gibt es schneebedeckte Berge.

Neben den Zapfhähnen steht eine Dose mit ukrainischer Aufschrift, in ihr befindet sich eingeschweißte Luft aus dem Gebiet rundum Tschernobyl. Mitgebracht hat sie Sven Heiduck von einer seiner zahlreichen Reisen in die Ukraine.

Seine etwas andere Kneipe in Oberhof ist vor und nach dem coronabedingten Lockdown von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Aktuell kommen die Gäste zur Abholung der heißen Grillware, manche Stammkunden dafür extra aus dem 150 Kilometer entfernten Gera. „Die meisten Besteller nehmen rund eine Stunde Fahrt auf sich, es muss ihnen also schmecken“, erzählt Sven Heiduck.

Trotz ständiger Neuheiten auf der Speisekarte, gibt es doch auch einen beliebten Klassiker. Zwar will sich der Gastronom nicht festlegen, welche der vielen Grill- und Rauchspezialitäten nun sein kulinarisches Aushängeschild ist: „Aber die Rippchen sind außergewöhnlich“, meint er. Das Gleiche lässt sich auch über Sven Heiduck und den Shakes’Beer Pub sagen.

 

Erdbeersalsa-Burger

Das originale Rezept bleibt ein Geheimnis des Shakes’Beer Pubs, stattdessenstellen wir Ihnen hier ein vergleichbares Rezept vor. Gefunden auf: www.bbqpit.de/rezepte/erdbeer-burger

Die Zutaten: 200 g Rinderhack, Burgerbrötchen, 500 Gramm Erdbeeren, Jalapeño (entkernt und in feine Würfel geschnitten), 2 Esslöffel Balsamico-Essig, 1 Spritzer Zitronensaft, 1 EL fein gehackte Minze, 1 EL fein gehacktes Basilikum, 2 Scheiben Bacon je Burger, 40 g Brie, Rucola, Mayonnaise, Balsamico , Salz

Die Zubereitung: Für die Erdbeersalsa werden die Erdbeeren zunächst gewaschen, vom Strunk befreit und in kleine Stücke geschnitten. Kleine Erdbeeren kann man achteln, größere Erdbeeren noch etwas kleiner schneiden. Die Jalapeño wird entkernt und in kleine Würfel geschnitten. Wer eine scharfe Salsa haben möchte, kann ein paar Kerne mit hinzugeben, da in den Kernen die meiste Schärfe steckt. Und wer eine richtig feurige Erdbeer-Salsa haben möchte, der kann auch eine Habanero statt einer Jalapeño nehmen.

Anschließend Minze und Basilikum feinhacken und dann mit allen anderen Zutaten in eine Schüssel geben. Über die Zutaten werden eine kleine Prise Salz und Pfeffer gegeben. Dann alles mit 2 EL Balsamico verrühren.

Die Erdbeersalsa wird dann noch mit einem Spritzer Zitronensaft abgeschmeckt und sollte jetzt rund 60 Minuten im Kühlschrank durchziehen, damit sie ihren Geschmack vollständig entfalten kann. Anschließend noch einmal gut durchrühren.

Das Hackfleisch wird lediglich mit einer Prise Salz gewürzt und dann mit Hilfe einer Burgerpresse oder per Hand zu einem 200 g schweren Patty gepresst. Dabei sollte man jedoch nicht zu fest pressen, denn locker-gepresstes Hackfleisch sorgt für besseren Geschmack.

Das Fleisch von beiden Seiten gut anbraten und kurz vor Schluss den Brie auf die Pattys legen. Den Bacon ebenfalls kurz in einer Pfanne von beiden Seite anbraten.

Die Burgerbrötchen kurz toasten und danach mit Mayonnaise bestreichen. Anschließend das Burgerbrötchen mit Rucola, Patty samt Brie und Bacon belegen. Zum Schluss die Salsa darüber geben. Fertig ist der Erdbeersalsa-Burger.

Guten Appetit!

Über das Shakes’Beer

Inhaber und Wirt: Sven Heiduck

Kontakt: 0162 2563915

Die Tageskarte und alle Infos rund um den Pub gibt es online auf Facebook unter: www.facebook.com/shakesbeer.oberhof

Adresse: Crawinkler Straße 8, 98559 Oberhof

Öffnungszeiten: Montag Ruhetag, Dienstag und Mittwoch 19.00 – 1:00, Donnerstag 18.00 – 1.00, Freitag 19.00 – 2:00, Samstag 15.30 –
3.00, Sonntag 19.00 – 23.00