Am Wahlsonntag um 19 Uhr geht Jonas Geissler in der CSU-Kreisgeschäftsstelle in Coburg von Stehtisch zu Stehtisch. Überall Schulterklopfen. „Super, Jonas!“Ein Erststimmenergebnis wie ein Kantersieg von Bayern München. Im Wahlkreis Coburg kam der CSU-Mann bei den Erststimmen auf insgesamt 41,9 Prozent. Auch die Geroldsgrüner, die bei Bundestagswahlen nicht mit dem Hofer Land, sondern im Wahlkreis Coburg wählen, haben den CSU-Mann wieder mit dem Direktmandat bedacht. In Geroldsgrün fiel das Erststimmen-Ergebnis für Jonas Geissler mit 45 Prozent sogar höher aus als in manchen Coburger oder Kronacher Gegenden. „Es war ein grandioser Sieg“, sagte Geissler am Wahlabend. „Die Menschen in diesem Land haben sich ganz klar für einen Richtungswechsel entscheiden. Diese linke Politik wird es in Deutschland nicht mehr geben.“ Glücklich macht Geissler die Wahlbeteiligung von über 80 Prozent: „Man sieht, wie wichtig den Menschen dieser Richtungswechsel war.“ Nachdenklich wird er bei der AfD, die zweitstärkste Partei – im Osten sogar stärkste – wurde. „Die Ampel hat für die Probleme im Land keine Lösungen gefunden. Wen wir daran arbeiten, werden die Ergebnisse auch wieder besser werden. Nicht jeder, der die AfD wählt, ist ein Nazi“, betont Geissler.