Stammbach Wasser und Abwasser werden teurer

Klaus Klaschka
Die Wasser- und Abwasserpreise in Stammbach steigen teils kräftig. Dies hat der Marktgemeinderat beschlossen. Foto: AdobeStock/Guido Grochowsk

Die Investitionen der Stammbacher Gemeindewerke fordern ihren Tribut.

 
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Stammbach - Die Stammbacher Gemeindewerke haben in jüngerer massiv in die Abwasserentsorgung, vor allem aber in die Wasserversorgung investierten müssen. Verwaltungsleiter Thorsten Tietze erinnerte in der jüngsten Gemeinderatssitzung an das vom Gesundheitsamt erlassene Abkochgebot des Trinkwassers. Der Hochbehälter muss saniert, UV-Anlagen zur Entkeimung mussten eingebaut werden. Weitere Investitionen stehen noch an. Da Wasser und Abwasser kostendeckend betrieben werden müssen, schlagen diese Investitionen auf die Gebühren durch, für Abwasser eher moderat, für Wasser teils bis zu 50 Prozent. Entsprechend hat der Gemeinderat mit Wirkung zum 1. Januar die seit 2017 gültigen Gebühren geändert.

Für Stammbach, Rindlas und Gundlitz steigt der Wasserpreis von bisher 1,95 Euro pro Kubikmeter auf 3,05 Euro, die Grundgebühr von 6,05 auf 8,03 Euro; für Weickenreuth und Kosermühle von 1,52 auf 2,01 Euro (Grundgebühr von 2,68 auf 3,21 Euro); für Querenbach von 1,14 auf 1,41 Euro (Grundgebühr von 7,49 auf 8,03 Euro).

Die Kanalgebühren wurden angepasst für Stammbach, Rindlas, Förstenreuth, Oelschnitz, Querenbach und Weickenreuth von bisher 2,10 Euro pro Kubikmeter auf 2,26 Euro (Grundgebühr von sechs auf 6,50 Euro); für Gundlitz von 2,99 Euro auf 3,36 Euro (Grundgebühr von 9,50 Euro auf elf Euro); für Fleisnitz mit eigener Vorklärung bleibt die Einleitungsgebühr unverändert bei 77 Cent pro Kubikmeter; die Grundgebühr wird von 1,25 Euro auf zwei Euro angehoben.

Mit der Einleitung des Oberflächenwassers von Straßen und Plätzen in das Kanalsystem werden die Bürger bei ihren individuellen Abwasserbeiträgen nicht belastet, betonte Bürgermeister Karl Philipp Ehrler in der Gemeinderatssitzung. Hierfür zahlt die Gemeinde aktuell 46 783 Euro im Jahr an die Gemeindewerke.

• Nachdem in diesem Jahr corona-bedingt keine Bürgerversammlung stattfinden konnte, hat die Gemeinde auf Anregung des Landratsamts die in dieser Versammlung normalerweise abgegebenen Berichte nun auf ihrer Homepage veröffentlicht, wie Bürgermeister Karl Philipp Ehrler berichtete. Dort könne man nun die Berichte aus der Jugend- und aus der Seniorenarbeit, den Bericht des Bürgermeisters und weitere Mitteilungen über Neuerungen in der Kommune nachlesen. Ebenfalls auf digitalem Weg können Bürger Fragen, Anregungen und Anträge an das Rathaus übermitteln, die sie unter normalen Umständen in der Bürgerversammlung vorgetragen hätten. Auf diesem Wege eingegangene Zuschriften würden wie Redebeiträge behandelt und gegebenenfalls in der Gemeinderatssitzung im Januar gleich besprochen.

Weitere Beschlüsse

• In nichtöffentlicher Sitzung hat der Gemeinderat den Anschluss des Rathauses an das digitale Kommunikationssystem des Landkreises beschlossen, teilte Bürgermeister Ehrler weiter mit. Nach Abzug der Förderbeiträge trifft die Gemeinde dafür lediglich ein Eigenanteil von etwa 2200 Euro.

• Ebenfalls beschlossen hat der Gemeinderat, dass am Bahnhof abschließbare und überdachte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder ausgestellt werden. Der Eigenanteil der Gemeinde dafür muss erst noch eruiert werden.

• Vergeben wurde der Auftrag für die die Erneuerung der Fenster im Tiefparterre der Schule für 17 489 Euro.

• Aktuell im Rathaus eingegangen sind zwei Zuwendungsbescheide: Zum Ausgleich der coronabedingten Ausfälle in der Gewerbesteuer erhält Stammbach 379 368 Euro und an Bedarfszuweisungen 700 000 Euro, an deren Verwendung aber umfangreiche Bedingungen geknüpft sind.

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