Wer rastet, der rostet“, weiß der Volksmund schon immer. Bewegung tut gut und hilft den müden Gliedern, wieder in Schwung zu kommen. Dass diese Weisheit jedoch auch für die Vorbeugung von Demenzerkrankungen gilt, ist eine relativ neue Erkenntnis. Nach den neuesten epidemiologischen Schätzungen leben in der Bundesrepublik rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen, und durchschnittlich treten Tag für Tag etwa 900 Neuerkrankungen auf. Im Laufe eines Jahres kann sich das auf mehr als 300 000 Fälle summieren. Vor diesem Hintergrund haben Forscherinnen und Forscher des Departments Sportwissenschaft und Sport der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ein neuartiges Vorbeugungskonzept gegen Demenz entwickelt. Es trägt den vielsagenden Namen „GESTALT“ und steht dabei für „Gehen, Spielen und Tanzen als lebenslange Tätigkeiten“. Ziel dabei ist, Personen ab 60 Jahren, die bislang nur unzureichend körperlich aktiv sind, nachhaltig in Bewegung zu bringen und einen aktiven Lebensstil zu fördern.