Etwas mehr Versicherte nutzen ePA aktiv
Bei der TK als größter Kasse nutzen nun 800.000 Versicherte ihre ePA aktiv – Mitte Juli waren es 750.000 gewesen. Bei der Barmer erhöhte sich die Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer von 250.000 auf mehr als 300.000. Bei den elf AOKs haben 265.000 Versicherte eine persönliche Gesundheits-ID angelegt, die ihnen den Zugriff ermöglicht, 65.000 mehr als Mitte Juli. Die "Ärzte Zeitung" berichtete zuerst über die aktuellen Zahlen. Bei der DAK-Gesundheit sind es nach einer Umfrage der Zeitung nun rund 100.000 aktiv geschaltete E-Akten.
Für die 8,7 Millionen Privatpatienten läuft es mit der ePA nicht so automatisch. Private Versicherungen können sie auf freiwilliger Basis für Patienten anlegen, die eine Krankenversichertennummer zur eindeutigen Identifikation haben. Aktuell bieten fünf der 36 Unternehmen mit Krankheitsvollversicherungen ePAs an, wie der Verband auf Anfrage mitteilte. E-Rezepte könnten Versicherte von 15 Versicherungsunternehmen nutzen. Damit könnten mehr als 3,7 Millionen Privatversicherte mindestens eine der beiden Digitalanwendungen nutzen.
Kommt nötige Software überall rechtzeitig?
Die ePA soll Patientinnen und Patienten ein Leben lang begleiten können. Indem sie Befunde, Laborwerte oder Angaben zu Medikamenten zentral bündelt, soll sie zu besseren Behandlungen beitragen.
Zuletzt mussten Einrichtungen teils noch auf Softwaremodule für den ePA-Einsatz warten. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) konnte ein Fünftel der Praxen deshalb zunächst nicht mit der ePA arbeiten. Laut Gematik sollen zum 1. Oktober mehr als 90 Prozent der Praxen, Zahnarztpraxen und Apotheken dafür technisch ausgestattet sein.