Der ECHA zufolge wäre dies eines der umfangreichsten Verbote chemischer Stoffe in Europa überhaupt. Unternehmen wären gezwungen, Alternativen zu finden. Sie sollen dem Vorschlag zufolge eineinhalb bis zwölf Jahre Zeit bekommen. Die vorgeschlagene Beschränkung umfasst jedoch nur einen Teil der Stoffe. Es gebe noch keinen Ersatz für die Chemikalien bei Feuerschutzkleidung oder Feuerlöschschaum, hieß es aus dem Umweltministerium.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßte den Vorschlag. "Es ist hochwillkommen, dass der Vorschlag endlich auf den Tisch kommt", sagte ein Sprecher. Er sei überfällig gewesen und werde nun mit der nötigen Skepsis gelesen. Kritik kam hingegen vom Verband der Chemischen Industrie. Die Stoffe und Verwendungen sollten separat betrachtet und bewertet werden, teilte der Verband mit. "Ein pauschales Verbot der gesamten PFAS-Stoffgruppe ohne eine differenzierte stoff- und anwendungsspezifische Bewertung ist deshalb aus unserer Sicht nicht angemessen." Für eine Bewertung müssten neben den Auswirkungen auf Mensch und Umwelt auch die positiven Wirkungen und die Wirtschaftlichkeit betrachtet werden.