Das Paar hatte während seiner Reise Bilder und Videos aus seinem umgebauten Lieferwagen veröffentlicht. Darauf sahen die beiden stets glücklich aus. Einen ganz anderen Eindruck als diese Bilder hinterließ jedoch die Aufnahme einer Körperkamera eines Polizisten.
Kritik an Berichterstattung
Die Polizei war Mitte August zu einem möglichen Fall von häuslicher Gewalt zu dem Fahrzeug des Paars gerufen worden. Medien berichteten, dass ein Anrufer der Polizei gemeldet habe, dass ein Mann eine Frau geschlagen habe. Auf dem Video selbst ist eine aufgelöste und weinende Petito zu sehen. Sie gibt darin an, ihren Freund geohrfeigt zu haben.
In US-Medien und sozialen Netzwerken gab es in den vergangenen Wochen auch immer wieder Kritik an Umfang und Intensität der Berichterstattung zu dem Fall der vermissten Petito. Dabei war vom sogenannte Vermisste-weiße-Frau-Syndrom die Rede. Damit wird die übermäßige Berichterstattung über vermisste junge, weiße Frauen bezeichnet. Einige Medien hatten im Zuge der Kritik begonnen, zumindest kurzzeitig über andere Vermisstenfälle zu berichten. Nach Behördenangaben galten Ende vergangenen Jahres landesweit rund 90 000 Vermisstenmeldungen als aktiv. Kaum einer dieser Fälle erhielt annähernd so viel Aufmerksamkeit wie der von Petito.