Getötetes Mädchen in Wunsiedel Elfjähriger wohl an Tat beteiligt

und , aktualisiert am 10.04.2023 - 19:29 Uhr

Die Ermittler im Fall des umgebrachten Mädchens aus dem Kinder- und Jugendhilfezentrum in Wunsiedel veröffentlichen neue Erkenntnisse der Spurenanalyse: Demnach war wohl ein elfjähriger Junge aus der Einrichtung an der Tat beteiligt. 

 
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Die 40-köpfige Soko Park ermittelt auch über die Osterfeiertage mit Hochdruck im Fall der getöteten Zehnjährigen in Wunsiedel. Erste Spurenergebnisse liefern nun Hinweise darauf, dass wohl ein elfjähriger Jungen aus der Einrichtung in Wunsiedel an der Tat beteiligt war. Das teilen die Staatsanwaltschaft Hof und das Polizeipräsidium Oberfranken am Karfreitag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Da der elfjährige Junge nicht strafmündig ist, wurde er in einer gesicherten Einrichtung präventiv untergebracht.

Die weitere Auswertung der kriminaltechnischen Spuren sowie die noch ausstehende Anhörung des elfjährigen Kindes werden einige Zeit in Anspruch nehmen, heißt es weiter. Die Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit den zuständigen Jugendbehörden.

Eine Erzieherin hatte das zehn Jahre alte Mädchen am Dienstag um 8.45 Uhr leblos in ihrem Zimmer gefunden. Wir berichteten ausführlich:

Einrichtung nach Tod eines Mädchens: Trauernde Kinder gut versorgt

Der Träger der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung hat versichert, die anderen Kinder seien gut versorgt und würden in ihrer Trauer begleitet. „Sie haben vertraute Ansprechpartner, die zuhören, sie auffangen und begleiten können“, teilte die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg am Samstag mit. „Die vielen Kolleginnen und Kollegen, die selbstverständlich Hilfe anbieten und mit im Einsatz sind, zeigen: Wir lassen niemanden allein. Dieser Zusammenhalt trägt und stärkt alle betroffenen Menschen und gibt ihnen Zuversicht.“

Die Kinder dürften mit allen Fragen zu den Pädagoginnen und Pädagogen kommen, hieß es weiter. „In den Gruppen ist es ruhig und es werden viele Gespräche geführt. Das ist für die Kinder sehr wichtig, denn Verluste haben manche von ihnen schon erfahren müssen, und der Verlust einer Freundin ist zu bewältigen und von den Fachkräften zu begleiten.“

Über die Osterfeiertage seien einige Kinder zu ihren Eltern gefahren. Die Wohngruppen seien deshalb nicht voll belegt. „Diese etwas kleineren Gruppeneinheiten fördern die Möglichkeit zum Gespräch. Psychologen, erfahrene Fachkräfte und das Krisenteam sind da, wenn sie gebraucht werden.“

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