Der Plan von Bundesfinanzminister Christian Lindner, die Zuschläge auf Überstunden künftig von Steuer und Sozialabgaben zu befreien, stößt bei Oberfrankens Gewerkschaften auf entschiedenen Widerstand. Dieses Vorhaben werde den Arbeitskräftemangel nicht beheben, sondern das genaue Gegenteil bewirken, sagte Mathias Eckardt, oberfränkischer Regionsgeschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) im Gespräch mit unserer Redaktion. „Wer heute schon bis zu zehn Stunden täglich arbeiten muss , schafft keine zwölf oder 14 Stunden“, sagt Eckardt. Der Beschluss, Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte Vollzeitarbeit hinausgehen, steuer- und beitragsfrei zu stellen, ist Teil der sogenannten „Wachstumsinitiative“, die die Spitzen der Regierungskoalition Angang Juli parallel zur Einigung auf die Eckdaten des neuen Bundeshaushalts vorgestellt hat. Finanzminister Lindner sagte bei der Vorstellung der Initiative, er würde den Deutschen gerne „Lust machen auf die Überstunde“.
Gewerkschaft läuft Sturm Eine Einladung an gut verdienende Trickser
Joachim Dankbar 08.08.2024 - 15:23 Uhr