Grafikmuseum Bad Steben Symbole als Kompass

Symbole stehen im Mittelpunkt der Ausstellung in Bad Steben; hier: Zbigniew Gorlak, „Kiss for Mrs.“, 1996, Acryl auf Leinwand, 1,70 mal 2,10 Meter. Foto: Grafikmuseum/Zbigniew Gorlak

Die Jubiläumsausstellung im Grafikmuseum Stiftung Schreiner Bad Steben eröffnet am 21. Juli. Der Fokus liegt auf Osteuropa.

 
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Einen „Blick zurück nach vorn“ verspricht das Grafikmuseum Stiftung Schreiner mit seiner Jubiläumsschau mit Fokus auf Osteuropa: Am Sonntag, 21. Juli, um 11 Uhr wird die neue Ausstellung im Kurhaus Bad Steben eröffnet – unter dem Motto „Nur Papier, und doch die ganze Welt. 30 Jahre Grafikmuseum Stiftung Schreiner Bad Steben“. Darüber informiert das Museum in einer Pressemitteilung.

Damit feiert das von Wolfgang und Stefanie Barbara Schreiner in der einstigen Grenzregion initiierte Museum ein doppeltes Jubiläum: 30 erfolgreiche Jahre mit zahlreichen, viel beachteten Ausstellungen regional, national und international renommierter Künstler im seit 35 Jahren vereinten Deutschland, die weit über Oberfranken hinausstrahlen. Denn einmal mehr besinnt es sich auf Ostdeutschland und Osteuropa – diese beiden Regionen bilden die Sammlungsschwerpunkte dieses in Deutschland einzigartigen Spezialmuseums.

Symbole offenbaren, markieren einen nicht geahnten Sinn hinter den Dingen, indem sie Begriffe, Ideen, Konzepte und Formeln anschaulich vor Augen führen. Dabei loten sie kaum mehr sagbare Zwischenbereiche der inneren wie äußeren Wirklichkeit des Menschen aus. Als Sinnbilder deuten und ordnen sie eine durch vielfältigste Krisen immer chaotischere und diffusere Welt, die somit allmählich lesbar und verständlich wird. Insofern sind Symbole ein für uns sicherer, unverzichtbarer Kompass mit unmittelbarer Signalwirkung jenseits aller Sprachbarrieren, der seiner ganz eigenen Geschichte und Logik folgt.

Dieser besonderen Magie spürt die internationale Schau zum 30-jährigen Bestehen des Grafikmuseums Stiftung Schreiner nach. Sie stellt Werke dieser Künstler aus: Robert Baramov und Dimo Kolibarov aus Bulgarien, Regina Franke, Michael Grossmann, Franz Hoke, Reiner Schwarz, Anna Franziska Schwarzbach, Erik Seidel und Hans Ticha aus Deutschland, Łukasz Butowski, Zbigniew Gorlak, Magdalena Hanysz-Stefańska, Barbara Kasperczyk, Katarzyna Kroczek-Wasińska, Katarzyna Łukasik, Henryk Ożóg, Wojciech Roch Sęczawa, Piotr Sonnewend, Krzysztof Tomalski, Małgorzata Warlikowska, Tomasz Westrych, Tomasz Winiarski und Dominik Włodarek aus Polen, Dorél Dobocan aus Rumänien und Jaroslav Šváb aus Tschechien. Präsentiert werden aktuelle Positionen der Malerei, Grafik, Mixed Media, Skulptur und Installation, die zwischen 1960 und 2024 entstanden sind.

Den beiden Ausstellungskuratoren Tobias Ertel vom Grafikmuseum Stiftung Schreiner und Barbara Kasperczyk-Gorlak (Grafikmuseum Stiftung Schreiner und Uniwersytet Merito WSB, Danzig) zufolge weist das Grafikmuseum damit auf die östlichen Gebiete Europas als wichtige Partner hin und erinnert zugleich an die große Einheitsidee dieses kulturell reichen Kontinents.

Die Ausstellung ist bis zum 13. Oktober im Kurhaus Bad Steben zu sehen. Die Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, jeweils von 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Ein reich bebilderter Katalog begleitet die Themenschau und ist zum Preis von zehn Euro erhältlich. Mehr Infos unter

www.grafikmuseum-schreiner.de

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