Grenzland-Filmtage Internationale Gäste entdecken Selb

Silke Meier (14)
Überall entdeckten die Teilnehmer an der Stadtführung Fotomotive in Selb. Foto: sim

Bei einem Spaziergang bestaunen die Filmemacher die Sehenswürdigkeiten der Stadt – samt Porzellanladen.

 
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Mit Regisseur Ibadylla Adzhibaev aus Kirgistan im Porzellanladen – das erlebt man in Selb nicht alle Tage. Auf dem Programm der Grenzland-Filmtage stand am Samstagvormittag für die Gäste eine Stadtführung mit Jürgen Hoffmann.

Es war ein Fest, die Stadt Selb mit den Augen der internationalen Filmschaffenden zu sehen. Am Buberl-Brunnen lernten sie das Selber Dialekt-Wort „Schniapfl“ kennen. Bis zum Rundbogen in Richtung Badershof übten die Regisseure, Kameraleute und Schauspieler fleißig den neuen Begriff. Die Muscheln am Brunnen, die gemalten Tierkreiszeichen, die Brücke über den Selbbach und „Der Nachdenkliche“ – alles war geeignet, um davor zu posen, sich in Szene zu setzen und zu filmen. Pünktlich um elf Uhr kam die Gruppe beim Porzellanglockenspiel am Rathaus an. Interessiert hörten die internationalen Gäste die Geschichte vom Selber Rathaus, dem Selber Brand und der Pechhütte.

Neue Porzellan-Fans

Die geplante Tour durch die Stadt Selb verzögerte sich jedoch, als die Besucher den neu eröffneten Porzellanladen des Porzellanikon-Fördervereins entdeckten. Ob als Mitbringsel oder zur Dekoration für den nächsten Film – vieles wurde bestaunt, angefasst und gekauft. Es war bewegend zu erleben, wie Ibadylla Adzhibaev einen Porzellanteller mit alt-deutscher Schrift in Papier wickelte und kaufte. „Selb ist eine gemütliche und sehr saubere Stadt“, sagte er später, am Sonntag, bei der Preisverleihung. Am Samstag freute sich der Publikumsliebling mit der ganzen Besuchergruppe über die liebenswerten Details, die es zu entdecken gab.

In alle Welt

Den Brunnen am Martin-Luther-Platz, dessen Säulen an die Schlöte der Porzellanfabriken erinnern, die Stadtkirche St. Andreas, den Brunnen am Gerberplatz und das Porzellangässchen – alles wurde per Handy festgehalten und in die Heimatländer in aller Welt geschickt. Der Stadtrundgang endete mit einer Einkehr im Café am Bahnhof in Selb.

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