Die Betreiber des Maislabyrinths bei Münchberg hatten für Samstagabend zu einer „Langen Nacht der Lichter“ eingeladen – und das Interesse war überwältigend: An der Münchberger Südumgehung parkten die Autos bis zum Kreisverkehr. Die Straaser Bauernfamilie Sachs hatte bei der Ansaat im Frühjahr Wege für ein Labyrinth in ihr Feld säen lassen. Im August war der Mais so hoch gewachsen, dass selbst ausgewachsene Männer nicht über ihn hinwegsehen konnten. Die Kunde vom Maislabyrinth verbreitete sich in den sozialen Medien so weitreichend, dass selbst auf der A 9 vorbeifahrende Urlauber aus München oder Hamburg dort einen Stopp einlegten, berichtet Landwirt Winfried Sachs. Für Samstag nun hatte die Familie ihr Labyrinth mit LED-Lämpchen bestückt und vor dem mit Rundballen markierten Eingang ein kleines Lichterfest organisiert. Es gab Gegrilltes und Getränke. Bierbänke luden zum Verweilen ein und Dieter Wauer sorgte mit seinem Akkordeon für gute Laune. Dass daraus ein derart gut besuchtes Sommernachtsfest werden würde, hätte Sachs nicht gedacht: „Ich habe nicht mit der Hälfte der Leute gerechnet.“ Mehr als 500 Besucher schätzt er für den ganzen Abend. Weil das Labyrinth so gut angenommen wurde, plant er schon fürs nächste Jahr. Dann soll auf einem Feld näher an der Stadt der Mais wachsen. Dieses Feld liegt tiefer – eine Aussichtsplattform wie heuer würde deshalb kaum Sinn ergeben. Als neues Highlight kann er sich eine Strohhüpfburg für Kinder vorstellen. Bis Ende September können die Kids aber weiterhin nach dem richtigen Weg im Maisfeld suchen. Erst Anfang Oktober wird es abgeerntet. „Dann sehen die Leute auch, wozu der Mais gut ist“, so der Landwirt und meint damit die Fütterung seiner Tiere.
Großer Andrang Lichterzauber im Labyrinth
Patrick Findeiß 25.08.2024 - 18:00 Uhr