Aus Schleswig-Holstein nach Berlin
Habecks Karriere hatte in Schleswig-Holstein begonnen, wo er sechs Jahre Minister und Vize-Ministerpräsident war. 2018 kam der Wechsel an die Spitze der Bundes-Grünen, die er mit Baerbock bis 2022 führte. Bei der Wahl 2021, als es viel Rückhalt für Klimaschutz gab, griff Baerbock zur Kanzlerkandidatur, Habeck musste zurückstehen. Oft wurde Habeck von Gegnern als "Kinderbuchautor" geschmäht. Tatsächlich ist er Autor politischer Sachbücher, studierte Philosophie und Sprachwissenschaften, promovierte. Mit seiner Frau, mit der er vier Söhne hat, schrieb er Romane und Kinderbücher.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), in dessen Kabinett Habeck saß, zollte dem bei Flensburg wohnenden Grünen Respekt: "Seinen Politikstil und die Art, wie er Politik erklärt und vermittelt, habe ich dabei sehr geschätzt."
Endgültiger Abschied von der Politik?
Ab Oktober plant Habeck eine Gesprächsreihe mit dem Titel "Habeck live" am Berliner Ensemble, wie bereits zuvor angekündigt worden war. Der "taz" sagte er: "Ich gebe mein Mandat auf, aber das ist kein Rückzug aus dem politischen Diskurs." In seinem Video sagte er, er wolle "für das nächste Jahr rausgehen", ins Ausland. "Danach wird man sehen. Mal gucken, wie es weitergeht."
Den Grünen wünschte er alles Gute für die Landtagswahlkämpfe 2026. Und fügte noch an: Vielleicht könne er ja auch ein bisschen mithelfen, dass es gute Ergebnisse würden, "wenn Ihr das denn noch wollt".