Michael Sporer verwies darauf, dass die Parkplatzsituation in der Friedrich-Ebert-Straße sehr beengt sei. Immerhin gebe es dort rund 50 Haushalte und Gastronomie. Auch Kunden der Post parkten in diesem Bereich. Die als Ausgleich geplanten Parkplätze seien wahrscheinlich nicht ausreichend. Er plädierte dafür, auf dem Gelände oberhalb des Post-Areals einen öffentlichen Parkplatz einzurichten. Er bat die Verwaltung, die Möglichkeiten und Kosten zu prüfen.
Interne Prüfung
Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch und Bauamtsleiter Resch schlugen vor, die Anlage weiterer Parkplätze hausintern zu prüfen, allerdings losgelöst vom anstehenden Grundsatzbeschluss. Dabei sollen auch mögliche Kosten geprüft werden.
Resch argumentierte, dass die Grundsatzentscheidung zum jetzigen Zeitpunkt wichtig sei. Der Entwurf sei mit der Regierung von Oberfranken abgestimmt, um dann auch zeitnah ausschreiben zu können. Immerhin gehe es auch um die Förderung der Baumaßnahme. Sporer erklärte sich damit einverstanden.
Kai Hammerschmidt (SPD) stimmte Michael Sporer zu, verwies aber auch darauf, dass es nur noch elf Monate bis zu den Bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen seien: „Schaffen wir das bis Anfang 2023?“ Resch zeigte sich optimistisch. Der Goetheplatz halte weniger Herausforderungen parat als der Marienplatz, außerdem hätten die ESM und die AWS bereits Vorarbeiten geleistet. „Das müsste zu schaffen sein. Unser Ziel ist es, bis Ende 2022 fertig zu werden.“ Man bereite zurzeit auch schon die nächsten Schritte vor.
Rad-Anbindung
Nach der Anbindung des Radverkehrs über das Bahnhofsareal zur Kappel fragte Walter Wejmelka (SPD). Laut Aussage von Helmut Resch werde dies noch ausgearbeitet und in einer der nächsten Sitzungen vorgelegt. Wejmelka bat darum, dabei das gesamte Umfeld in die Prüfung mit einzubeziehen.
Wolfgang Kreil (CSU) lobte die aktuelle Planung, die deutlich besser für den Verkehrsfluss sei als die bisherige. In Sachen Parkplätze regte er an, auch das Areal zwischen dem Kreisverkehr und dem Bahnhofsgebäude zu prüfen. Eventuell könnten auch dort Parkplätze entstehen. Resch antwortete, dass es westlich des Gebäudes zwei öffentliche Parkplätze geben werde.
Roland Schneider (Freie Wähler Selb) brachte den Parkplatz vor den ehemaligen „Selber Diensten“ ins Gespräch. Möglicherweise könne die Stadt diese Fläche kaufen und als Parkfläche ausweisen. Dem hielt OB Pötzsch entgegen, dass der Besitzer des Gebäudes eine gewerbliche Vermietung anstrebe. Und diese Vermietung solle eben auch die Parkflächen umfassen. Deswegen sei die von Schneider vorgeschlagene Variante eher auszuschließen.
Der Stadtrat beschloss einstimmig den Ausbau des Goetheplatzes zum Kreisverkehr und beauftragte die Bauverwaltung, die Zuschussanträge bei der Regierung von Oberfranken einzureichen. Außerdem beauftragte der Stadtrat die Bauverwaltung, die Maßnahme im Jahr 2022 durchzuführen.