Gutes tun in der Region „Hilfe für Nachbarn“: Es geht wieder los

Geld für Winterkleidung oder den Schulausflug? In der Region gibt es Familien, die Unterstützung brauchen. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Die große Spendenaktion geht in eine neue Runde. „Hilfe für Nachbarn“ unterstützt seit 23 Jahren Menschen in der Region, die unverschuldet in Not geraten sind. Jeder Euro zählt.

 
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Winterkleidung für die Kinder, ein eigenes Bett oder ein Kühlschrank – das alles sind Dinge, die den meisten von uns selbstverständlich erscheinen. Dennoch fehlt manchen Familien dafür das Geld, und eine defekte Waschmaschine oder der geplante Schulausflug der Kinder bringt sie in Nöte.

Genau hier setzt seit 23 Jahren die Aktion „Hilfe für Nachbarn“ an. Das Gemeinschaftsprojekt von Sparkasse und Frankenpost will Menschen in der Region helfen, die in Not geraten sind. Die Unterstützung reicht von kleineren Summen bis hin zu größeren Beträgen. Etwa, wenn ein Auto behindertengerecht umgebaut werden muss oder ein Elektrokrankenroller die Lebensqualität eines Menschen erhöhen kann.

Nun geht die große gemeinsame Weihnachtsspenden-Aktion in eine neue Runde. An den kommenden vier Wochenenden berichtet die Frankenpost wieder über Menschen aus der Region, die Hilfe brauchen, und ruft zum Spenden auf.

Die Bereitschaft, andern zu helfen, ist ungebrochen, weiß Andreas Pöhlmann, Vorstandschef der Sparkassen Hochfranken und Vorsitzender des Vereins „Hilfe für Nachbarn“. Er spricht von einer wahren Erfolgsgeschichte seit über zwanzig Jahren. Seit der Gründung des Vereins sind rund 5,2 Millionen Euro an Spenden eingegangen. Die Bandbreite reicht von einem Euro bis hin zu Großbeträgen von Firmen, die „Hilfe für Nachbarn“ Jahr für Jahr unterstützen. „Jede Spende ist willkommen und kommt ohne Abzug den Menschen zugute, die Hilfe brauchen“, versichert Pöhlmann.

Netzwerk aus Sozialträgern bei „Hilfe für Nachbarn“

Ein Netzwerk aus Mitarbeitern von Diakonie, Caritas, Rotem Kreuz und Arbeiterwohlfahrt garantiert, dass alle Spenden an der richtigen Stelle ankommen. Die Mitarbeiter prüfen jeden Fall und versuchen, die Notlage der Betroffenen zu lindern. Der Vorsitzende findet, dass man ihren Einsatz nicht hoch genug werten kann. „Was die Sozialträger leisten, verdient unseren Respekt. Sie kümmern sich um Mitmenschen in Not, wo andere lieber wegsehen würden.“ Schicksalsschläge wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit könnten jeden treffen und das Leben von heute auf morgen grundlegend verändern. In der Jury, die über die Verwendung der Spenden entscheidet, sitzen aber auch Vertreter der Kommunen, die ebenfalls wissen, wo Hilfe gebraucht wird.

Pöhlmann ist immer wieder überwältigt von der Spendenbereitschaft der Menschen. „Wir sind keine Region, in der Milch und Honig fließen, aber wir halten zusammen. Das ist einfach klasse zu sehen. Der Zusammenhalt ist in Hochfranken besonders groß.“

So viel Geld ging bislang ein

Im abgelaufenen Spendenjahr – von März 2022 bis März 2023 – ging eine Summe von knapp 220 000 Euro ein. Der Betrag kam von 1895 Einzelspenden. Zusätzlich gingen 60 000 Euro von der Aktion „Adventskalender“ der Süddeutschen Zeitung ein. Dieses Geld verwendet der Verein ausschließlich für Kinder und Jugendliche. Im neuen Spendenjahr, das seit März läuft, kamen bislang schon rund 50 000 Euro zusammen. Ausgegeben hat der Verein im aktuellen Spendenjahr: knapp 220 000 Euro.

Darunter sind auch immer wieder Ausgaben für Winterkleidung. „Manche Familien brauchen diese Unterstützung, sonst müssten die Kinder tatsächlich frieren“, weiß Pöhlmann. „Hilfe für Nachbarn“ könne hier schon mit kleinen Beträgen viel bewirken.

Mit 5000 D-Mark Guthaben startete vor 23 Jahren die erste große Weihnachtsspendenaktion „Hilfe für Nachbarn“. Andreas Pöhlmann war daran noch nicht beteiligt, findet die Idee aber bis heute genial. „Besser könnte man den Verein gar nicht konzipieren.“ Denn nicht nur die Wohlfahrtsverbände sind integriert, sondern eben auch Vertreter der Kommunen.

Frankenpost berichtet über Menschen in Not

Die Frankenpost unterstützt die Aktion, in dem sie über Menschen berichtet, die Hilfe brauchen und zum Spenden aufruft. Frankenpost-Geschäftsführer Andreas Heinkel als stellvertretender Vorsitzender des Vereins freut sich über die Möglichkeit, an diesem Projekt mitzuwirken. Gerade in Zeiten, in denen weltweite Krisen auch in der Region spürbar werden, sei es umso wichtiger, Familien zu unterstützen. Der Verein sei ein Garant dafür, dass jeder Euro ohne Abzug bei den Menschen ankommt.

Andreas Pöhlmann ergänzt: „Wir haben hier etwas, um das uns andere Regionen beneiden.“ Eine großes Plus von Hochfranken sei neben dem starken Zusammenhalt auch das Engagement der Menschen, etwa beim Ehrenamt. „Der Staat kann nicht alles regeln, es braucht eine gewisse Eigenverantwortung – auch ,Hilfe für Nachbarn’ kann hier einen wichtigen Beitrag leisten.“

Spenden:

Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, helfen wollen, überweisen Sie Ihre Spende auf das Konto von „Hilfe für Nachbarn“ bei der Sparkasse.
Die Spenden sind absetzbar. Für Beträge von mehr als 300 Euro gibt es eine Spendenquittung (Adresse vermerken).
Für kleinere Beträge reicht der Kontoauszug zur Vorlage beim Finanzamt. Online-Banking-Kunden können über den Girocode spenden.

IBAN DE 29 7805 0000 0220 0204 16
BIC BYLADEM1HOF

Sparkasse Hochfranken

www.hilfe-fuer-nachbarn.de

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