Schweiß greift Leder an
Leder braucht erst ab dem zweiten Jahr gepflegt zu werden, sagt Petzoldt. Wenn man mit schwitzigen Händen immer wieder das Lenkrad an derselben Stelle anfasst, quelle es an dieser Stelle irgendwann auf oder die Farbe gehe ab, sagt er. «Wenn ein Ledersitz porös wird, reißt er unter Umständen ein», sagt Sören Heinze vom Auto Club Europa (ACE). Schweiß und Sonnencreme seien dabei oft die Übeltäter.
Petzoldt empfiehlt ein Pflegemittel, das eine Schweißbarriere aufbaut. Es gebe fettfreie Mittel, die aus dem Reitsport kommen, erzählt er. Zaumzeug muss vor dem Pferdeschweiß geschützt werden. Diese Mittel könne man sich auch im Auto zunutze machen.
Wie geht's richtig?
Zwischendurch immer mal wieder Kunststoffflächen wie Armaturenbretter mit mildem Seifenwasser und weichem Tuch reinigen. Ein Kunststoff- oder Cockpitreiniger kann stärkere Verschmutzungen entfernen. Die Reinigung werde auf diesen Oberflächen durch weiche Mikrofasertücher wirksam unterstützt und verbessert, erklärt Petzoldt. «Weiche Tücher deshalb, um feine Kratzer und Spuren auf sensiblen Oberflächen wie zum Beispiel Navi-Displays zu vermeiden.»
Wann der Gummi nicht mehr zu retten ist
Wenn der Dichtungsgummi porös wird, kann Wasser eindringen. Im Winter kann dieses dann frieren und man bekommt am Morgen unter Umständen die Tür nicht mehr auf. Im Schlimmsten Fall kann durch entstandene Risse Nässe ins Auto kommen und die Innenmaterialien angreifen. «Wenn man lautere Windgeräusche hört oder es reintropft, ist der Gummi richtig kaputt», sagt Heinze. Er rät, den Gummi auszutauschen, sobald er eingerissen ist.