Hallenbezirksmeisterschaft Weißenstadt will es wissen

Die Hallenbezirksmeisterschaft der Frauen findet an diesem Samstag in Kulmbach statt. Die beiden Klubs aus dem Fichtelgebirge treten mit unterschiedlichen Erwartungen an.

 
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Die Weißenstädter Bank wird wieder voller Konzentration in der Halle dabei sein. Foto: Verein

Erst Kronach und nun doch Kulmbach: Für die SpVgg Weißenstadt und den TSV Arzberg-Röthenbach ist die Anreise zur Futsal-Bezirksmeisterschaft etwas kürzer als ursprünglich befürchtet. Der Wasserschaden in Kronach führte dazu, dass das Turnier nach Kulmbach verlegt wurde. Ausgetragen wird die Endrunde in der Sporthalle Weiher in der Carl-von-Linde Schule. Den beiden Fichtelgebirglern soll es recht sein.

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Bei der Endrunde treffen sie am Samstag, ab 14.30 Uhr, auf ein erlesenes Feld. Zu den Favoriten gehört fraglos der Titelverteidiger SV Frensdorf, der bei der letzten Auflage im Februar 2020 triumphierte und seinen Titel verteidigen möchte. Damit würde dem Team der der Hattrick gelingen. Selbiges Kunststück gelang zwar dem RSV Drosendorf bereits zwischen 2007 und 2009, in Zeiten des Futsals (seit 2014) wären drei oberfränkische Hallenmeisterschaften in Serie jedoch einzigartig. Rekordsieger SpVg Eicha (sechs Titel) hat in diesem Jahr ebenso nicht an der Qualifikation teilgenommen wie der RSV Drosendorf, der sich auch schon viermal die oberfränkische Hallenkrone aufsetzen konnte.

Das Eröffnungsspiel bestreiten um 14.30 Uhr die SpVgg Ebing und die SpVgg Weißenstadt. Die Weißenstädter freuen sich auf das Finale: „Wir hatten gute Gegner. Ein Selbstläufer war die Quali deshalb nicht. Aber wir hatten sie uns vorgenommen und sind daher schon stolz, es geschafft zu haben“, sagt Lea Gesell dem Portal Anpfiff.info. Damit gelang der SpVgg zum ersten Mal die Teilnahme an der Endrunde der Bezirksmeisterschaft. Erkämpft und erspielt, denn das, was die jungen Frauen aus dem Fichtelgebirge auf das Hallenparkett zaubern, lässt den Zweiten der Bezirksoberliga durchaus Ambitionen verspüren, in die Phalanx der großen Zwei (Frensdorf und Ebing) in der Gruppe einzubrechen: „Wir sind alle heiß und freuen uns mega darauf, gegen höherklassige Mannschaften spielen zu dürfen“, so Gesell weiter, die mit ihrer Mannschaft indes nicht in Ehrfurcht erstarren möchte.

Immerhin hat die SpVgg in der Vorrunde die meisten Tore aller teilnehmenden Teams erzielt und kann auf reichlich Potenzial zugreifen, um auch beim Finalturnier für Furore zu sorgen. „Wir machen uns keinen Druck und gehen die Sache realistisch an, aber in der Halle ist alles möglich“, sagt Gesell vielsagend.

Ebenfalls mit in der Weißenstädter Gruppe ist der TSV Arzberg-Röthenbach: Mit dem FC Pegnitz hat der Bezirksligist in der Qualifikation schon einen höherklassigen Verein ausgeschaltet. „Nicht zuletzt deshalb ist allein unsere Teilnahme schon ein Erfolg“, weiß Trainer Patrick Matz. Dass ein Underdog jedoch keinesfalls nur Punktelieferant sein muss, stellte Arzberg-Röthenbach selbst 2018 unter Beweis, als sich der TSV bis ins Halbfinale siegte. „Wir können befreit aufspielen, wollen das Turnier genießen und gerne die Favoriten ärgern“, möchte Matz erst gar keine Erwartungshaltung aufbauen, sondern die Unberechenbarkeit des Außenseiters als Trumpf im Ärmel behalten. Ein Augenmerk gilt es zweifelsohne auf Julia Wagner zu richten, die schon in der Vorrunde mit ihren Treffern für Aufsehen sorgte und in einer Mannschaft, die auf eine gesunde Mischung zwischen jugendlicher Unbekümmertheit und erfahrener Routine blickt, mit ihrer Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor sicher noch heraussticht.

Zu den Turnierfavoriten gehört mit dem FFC Hof der höchstklassigste Fußballklub der Frauen in Oberfranken. „Wir sind der Überzeugung, dass wir mindestens ins Halbfinale kommen. Das ist auch unser erstes Ziel“, steckt die Kapitänin Svenja Müller die Ansprüche des FFC ab.