Hallstadt - Der Betriebsrat und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) prüfen rechtliche Schritte gegen den Reifenhersteller Michelin. Mit der angekündigten Schließung des Werks in Hallstadt (Landkreis Bamberg) bis Ende Januar 2021 verstoße das französische Unternehmen gegen den Tarifvertrag, sagte Betriebsratsvorsitzender Josef Morgenroth am Freitag. "Wir haben bei den Tarifverhandlungen auf Geld verzichtet, damit alle Standorte in Deutschland bis Ende 2022 erhalten bleiben." Es gebe keinen Vertragsbruch, widersprach Unternehmenssprecher Jens Kratschmar. Der Tarifvertrag sei unter dem Titel "Zukunft durch Wettbewerbsfähigkeit" unterzeichnet worden. Wegen sinkender Nachfrage nach 16-Zoll-Reifen und der Konkurrenz durch asiatische Hersteller sei das Michelin-Werk in Hallstadt aber nicht mehr wettbewerbsfähig. Für einen solchen Fall beinhalte der Tarifvertrag Ausstiegsklauseln.
Hallstadt Betriebsrat prüft rechtliche Schritte gegen Michelin
Redaktion 28.09.2019 - 00:00 Uhr